Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce verhandelt über ein milliardenschweres Projekt in Indien – und das könnte ein Wendepunkt für die Aktie werden. Im Zentrum steht die gemeinsame Entwicklung eines Hochleistungstriebwerks für Indiens neue Kampfjets. Doch dahinter verbirgt sich mehr als nur ein Rüstungsgeschäft.
Kampfjet-Motor als Türöffner
Die Gespräche drehen sich um ein 120kN-Triebwerk für das Advanced Medium Combat Aircraft (AMCA) der indischen Luftwaffe. Dieses Stealth-Kampfflugzeug der fünften Generation soll Indiens militärische Schlagkraft erheblich stärken. Für Rolls-Royce bedeutet das den möglichen Einstieg in eines der größten Rüstungsprogramme Asiens.
Indien setzt dabei auf eine Strategie der Selbstversorgung: Statt fertige Triebwerke zu kaufen, will das Land die Technologie gemeinsam entwickeln und langfristig selbst produzieren. Ein Ansatz, der Rolls-Royce tiefe Verwurzelung im indischen Markt verschaffen könnte.
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Zivile Luftfahrt als Bonus
Besonders clever: Rolls-Royce plant bereits den nächsten Schritt. Das Militärtriebwerk soll als Basis für eine zivile Variante dienen. Die vorgeschlagene Turbofan-Version könnte Schubkräfte von 140kN bis 280kN erreichen – perfekt für Indiens wachsenden Markt für Passagier- und Transportflugzeuge.
Diese Doppelstrategie zeigt das Potenzial des Deals: Ein Rüstungsauftrag heute, ein florierender Zivilmarkt morgen. Bei Indiens rasant wachsender Luftfahrtindustrie könnte sich das über Jahrzehnte auszahlen.
Entscheidende Verhandlungen laufen
Aktuell werden noch die Details geklärt – von Entwicklungszeiten bis zur Kostenaufteilung. Doch schon jetzt ist klar: Gelingt der Durchbruch, sichert sich Rolls-Royce eine Schlüsselposition in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt.
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