Die britische Traditionsmarke Rolls-Royce erlebt eine bemerkenswerte Renaissance. Nachdem die Aktie bereits über 1.100% in fünf Jahren zugelegt hat, sehen Analysten von Citigroup noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Ihr neues Kursziel: umgerechnet 14,40 Euro – das wären weitere 35% Aufwärtspotenzial. Doch was steckt hinter dieser bullischen Einschätzung? Und kann der Triebwerkshersteller die hohen Erwartungen erfüllen?
Transformation zeigt Früchte
Die Citigroup-Experten begründen ihre optimistische Haltung mit der erfolgreichen Unternehmenstransformation unter CEO Tufan Erginbilgic. Besonders beeindruckend: Die Analysten erwarten, dass sich die Cash-Conversion-Rate mittelfristig bei soliden 114% normalisiert – ein deutlicher Sprung gegenüber früheren Schwächephasen.
Die jüngsten Halbjahreszahlen vom Juli untermauern diesen Trend. Der operative Gewinn schnellte um 50% auf 1,73 Milliarden Pfund nach oben, bei einer Marge von beachtlichen 19,1%. Daraufhin erhöhte das Management seine Jahresprognose auf 3,1 bis 3,2 Milliarden Pfund operativen Gewinn.
Kleiner Reaktor, großes Geschäft
Der Schlüssel für das langfristige Wachstum liegt jedoch nicht nur im traditionellen Triebwerksgeschäft. Rolls-Royce wurde als alleiniger Anbieter für das britische „Great British Energy Nuclear SMR“-Programm ausgewählt. Diese kleinen modularen Reaktoren (SMR) sollen bereits Mitte der 2030er Jahre ans Netz gehen.
Citigroup prognostiziert für die SMR-Sparte ab 2030 profitables Wachstum und positiven freien Cashflow. Besonders interessant: Die Nachfrage nach Kernenergie für Rechenzentren der künstlichen Intelligenz könnte dem Geschäftsbereich zusätzlichen Schub verleihen.
Skepsis bleibt bestehen
Nicht alle Experten teilen den Optimismus der Citigroup. Analysten von Morgan Stanley, Barclays und UBS bleiben deutlich skeptischer und sehen Kursziele zwischen 640 und 720 Pence – das entspräche einem Abwärtspotenzial von bis zu 40%.
Ihre Sorge: Die hohe Bewertung der SMR-Technologie könnte übertrieben sein, zumal die kommerzielle Produktion noch ein Jahrzehnt entfernt ist. Zudem warnen sie vor zyklischen Risiken im Luft- und Raumfahrtsektor sowie anhaltenden Lieferkettenproblemen.
Aktionäre profitieren bereits
Das Unternehmen zeigt sich derweil großzügig gegenüber seinen Aktionären. Ein Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Pfund läuft 2025, wovon bereits 400 Millionen Pfund bis Juni abgewickelt wurden. Hinzu kommt eine Zwischendividende von 4,5 Pence je Aktie.
Die Frage bleibt: Kann Rolls-Royce nach der spektakulären Rallye der vergangenen Jahre noch einmal 35% zulegen? Die Antwort dürfte maßgeblich davon abhängen, ob die ambitionierten SMR-Pläne Realität werden.
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