Die RTL-Aktie versucht nach dem massiven Ausverkauf der letzten Tage eine zarte Gegenbewegung. Doch der Schock über die kassierte Jahresprognose sitzt tief und wirft grundlegende Fragen zur Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells auf. Gelingt dem Medienkonzern jetzt die Stabilisierung oder war das nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm?
Prognose-Schock wirkt nach
Verantwortlich für die anhaltende Nervosität ist die am Dienstag veröffentlichte Gewinnwarnung, die viele Marktteilnehmer kalt erwischt hat. Das Management musste die Reißleine ziehen und die finanziellen Ziele für das Gesamtjahr 2025 drastisch nach unten korrigieren. Statt der ursprünglich angepeilten 750 Millionen Euro wird das bereinigte EBITA wohl nur noch bei rund 650 Millionen Euro landen. Auch beim Umsatz backt der Konzern deutlich kleinere Brötchen und erwartet nun lediglich 6,0 bis 6,1 Milliarden Euro.
Werbemarkt bereitet Kopfzerbrechen
Der Hauptgrund für diese schmerzhafte Korrektur liegt in der hartnäckigen Schwäche der TV-Werbemärkte. Die erhoffte Erholung im zweiten Halbjahr ist schlichtweg ausgeblieben. Besonders in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich kämpft das klassische lineare Fernsehen mit massivem Gegenwind.
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Anstatt einer Jahresendrallye sieht sich RTL mit sinkenden Margen konfrontiert. Dies ist besonders bitter, da es die Herausforderungen beim Strukturwandel hin zum Streaming schonungslos offenlegt. Zwar soll die Übernahme von Sky Deutschland langfristig die Position stärken, doch aktuell schrumpft das alte Kerngeschäft schneller, als das neue wachsen kann.
Technisch extrem überverkauft
Ein Blick auf die charttechnische Lage zeigt, wie dramatisch der Absturz war. Mit einem RSI-Wert von extrem niedrigen 14,5 Punkten ist die Aktie technisch massiv überverkauft. Die leichte Erholung zum Wochenausklang auf 33,20 Euro darf daher zunächst als technische Gegenreaktion gewertet werden.
Anleger sollten sich von diesem „Aufatmen“ nicht blenden lassen. Die fundamentale Lage hat sich durch die gesenkte Guidance verschlechtert. Jetzt muss das Management beweisen, dass es die Kosten trotz wegbrechender Werbeeinnahmen unter Kontrolle halten kann, bevor von einer nachhaltigen Trendwende gesprochen werden kann.
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