Während die RTL-Aktie im breiten Börsentrubel untergeht, zündet der Medienkonzern im Verborgenen die nächste Stufe seiner Digitalisierungsoffensive. Eine neue, hochleistungsfähige KI-Infrastruktur geht live – doch kann sie den Abwärtstrend stoppen?
Eigene KI-Infrastruktur aktiviert
RTL Deutschland hat eine dedizierte Hochleistungs-KI-Infrastruktur in Betrieb genommen. Die neue Hardware wurde exklusiv für die „Sidekicks“-Plattform entwickelt, ein agentenbasiertes KI-System der Tochtergesellschaft Smartclip. Das Besondere: Das gesamte System läuft auf eigenen Server-Clustern, komplett unabhängig von externen Cloud-Anbietern.
Dieser Schritt hin zu proprietären KI-Fähigkeiten signalisiert klar die Innovationsabsichten des Konzerns. Durch die vollständige Kontrolle über die KI-Umgebung sichert sich RTL Datenhoheit, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit seiner Werbetechnologie-Lösungen.
Digitale Werbung im Höhenflug
Der KI-Vorstoß kommt nicht von ungefähr. Die jüngsten Finanzzahlen sprechen eine deutliche Sprache:
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- Digitale Werbeerlöse wuchsen im ersten Halbjahr 2025 um 27,1 Prozent
- Digitale Werbung macht mittlerweile 16,4 Prozent der gesamten Werbeerlöse aus
- Deutlicher Anstieg gegenüber 12,5 Prozent im Vorjahreszeitraum
Die Investition in die eigene KI-Infrastruktur für die Smartclip-Plattform erscheint damit als logischer und notwendiger Schritt, um dieses Wachstum zu sichern und zu beschleunigen. Ziel ist die Automatisierung kritischer Prozesse wie Kampagnenmanagement und Cross-Media-Planung.
Märkte bleiben skeptisch
Doch trotz dieser zukunftsweisenden Entwicklung zeigt die Börse bislang kaum Reaktion. Der Aktienkurs befand sich im Vormonat in einem deutlichen Abwärtstrend – ein Zeichen dafür, dass allgemeine Marktängste derzeit unternehmensspezifische Nachrichten überlagern.
Die technischen Signale deuten aktuell auf eine „Starke Verkaufen“-Stimmung hin. Die Frage bleibt: Wann schlägt das KI-Engagement endlich in Kursgewinne um?
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