Der deutsche Medienriese RTL Group hat Anleger mit einer drastischen Prognose-Korrektur kalt erwischt. Statt der erhofften Erholung im Werbemarkt musste der Konzern seine Gewinnerwartungen für 2025 um satte 16,7 Prozent nach unten schrauben. Doch steckt hinter der Enttäuschung nur ein vorübergehendes Tief – oder gerät das gesamte Geschäftsmodell ins Wanken?
Werbemarkt bricht ein
Verantwortlich für die gedämpfte Stimmung sind die einbrechenden Werbemärkte in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich. Die TV-Werbeeinnahmen in Deutschland sackten in den ersten neun Monaten um 9-10 Prozent ab, in Frankreich sogar um 11 Prozent. „Die TV-Werbemärkte in Deutschland und Frankreich haben im zweiten Halbjahr nicht wie erwartet an Fahrt gewonnen“, räumte CEO Thomas Rabe ein. Die Folge: RTL musste seine EBITA-Prognose von 780 auf 650 Millionen Euro reduzieren.
Streaming als Hoffnungsträger
Während das traditionelle Werbegeschäft schwächelt, glänzt der Streaming-Bereich mit beeindruckenden Zahlen. Die Zahl der zahlenden Abonnenten stieg um 17,4 Prozent auf 7,6 Millionen, die Streaming-Umsätze legten um 26,6 Prozent auf 351 Millionen Euro zu. Noch wichtiger: Die Verluste im Streaming-Geschäft konnten von 137 Millionen Euro im Vorjahr auf nur noch etwa 50 Millionen Euro reduziert werden. Ab 2026 rechnet RTL mit der Profitabilität dieses Zukunftsfelds.
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Finanzpolster und Zukäufe
Dank des Verkaufs von RTL Nederland an DPG Media für 1,1 Milliarden Euro hat sich die finanzielle Lage des Konzerns deutlich entspannt. Die Nettoverschuldung sank von 492 Millionen Euro auf nur noch 71 Millionen Euro. Parallel treibt RTL die Übernahme von Sky Deutschland voran – ein 150-Millionen-Euro-Deal, der vom deutschen Medienregulator bereits genehmigt wurde.
Trotz der aktuellen Dämpfer hält RTL an seinem mittelfristigen EBITA-Ziel von einer Milliarde Euro fest. Die Aktie, die sich derzeit rund 13 Prozent unter ihrem Jahreshoch befindet, steht damit vor der entscheidenden Frage: Kann die Streaming-Transformation die traditionellen Werbeeinbrüche langfristig kompensieren?
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