RWE-Aktie: Die Spekulation!

JPMorgan behält 'Overweight'-Einstufung für RWE bei und analysiert mögliche Auswirkungen eines Ukraine-Friedens auf europäische Energieversorger und Gaspreise.

Kurz zusammengefasst:
  • JPMorgan sieht Kaufchancen bei Kursschwäche
  • Gaskraftwerke bleiben wichtig für Energiewende
  • Niedrige Gaspreise unterstützen Versorgungsunternehmen
  • Russlands künftige Gaslieferungen noch ungewiss

Folgende Nachricht zu RWE ist aktuell besonders interessant. Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für RWE auf „Overweight“ belassen. Analyst Javier Garrido beschäftigte sich in einer am Mittwoch vorliegenden Studie damit, was ein Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine für europäische Versorger bedeuten dürfte. Der Markt erwarte, dass Russland dann wieder Pipeline-Gas nach Europa verkaufen werde, schrieb er und sieht eine erwartbare Kursschwäche von Versorgeraktien als Kaufgelegenheit.

Kursschwäche durch billiges Gas

Auf den ersten Blick mag die Einschätzung, dass billiges Gas die Energieversorger kurzfristig belasten werden, zumindest verwirrend sein. Aber dieser Analyst hat Recht. Denn die Energieversorger haben sich in den vergangenen Jahren klar in Richtung der regenerativen Energien ausgerichtet. Kommt jetzt wieder „billiges Gas“ aus Russland als Konkurrenz auf den Markt, muss die strategische Ausrichtung erneut angepasst werden.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Rwe?

Wirklich so ein großer Effekt?

Allerdings darf man mit gutem Grund bezweifeln, dass der negative Effekt auf die Aktienkurse allzu stark werden wird. Denn es wird gerne vergessen, dass Gaskraftwerke immer ein Bestandteil der Energiewende waren und es wohl auch sehr lange bleiben werden. Denn Gaskraftwerke lassen sich schnell und effizient steuern. Aktuell ist das die einzige Art an Kraftwerken, die schnell auftretende Spitzenanforderungen beim Strom ausgleichen können. Nehmen wir nur den Begriff „Dunkelflaute“. Schwächeln die regenerativen Energien, weil der seltene Fall eintritt, dass gleichzeitig zu wenig Wind und Sonne verfügbar ist, können die Gaskraftwerke in kürzester Zeit hochgefahren werden und die Versorgungslücke schließen. Atom- und Kohlekraftwerke sind eher „Dauerbrenner“. Hier besteht wenig Flexibilität. Um es klar zu sagen: Niedrigere Gaspreise helfen den Versorgern.

Abwarten, ob es wirklich „billiges Gas“ aus Russland gibt

Wir sprechen hier allerdings von Szenarien, deren Wahrscheinlichkeit aktuell kaum zu ermitteln ist. Noch ist der Krieg in der Ukraine in vollem Gange. Noch weiß niemand, welches Angebot Putins nach einem  „Frieden“ machen wird. Hier bleibt es nur abzuwarten.

Rwe-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rwe-Analyse vom 10. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Rwe-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rwe-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Rwe: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Rwe

Neueste News

Alle News

Autor

  • Jörg Mahnert

    Expertise und Werdegang

    Jörg Mahnert gilt als einer der führenden Experten für Point-&-Figure-Charttechnik im deutschsprachigen Raum. Seine bemerkenswerte Karriere an den Finanzmärkten begann bereits in jungen Jahren, als er nach dem frühen Verlust seines Vaters die Verwaltung des familiären Aktiendepots übernahm. Diese frühe Verantwortung weckte seine anhaltende Leidenschaft für die Finanzmärkte.

    Mit 19 Jahren wagte er den Schritt in die USA, wo er während eines Praktikums bei einem Broker in New York die Point-&-Figure-Charttechnik kennenlernte – eine Analysemethode, die sein weiteres berufliches Leben prägen sollte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland vertiefte er seine Expertise in dieser traditionellen Chartanalysemethode und entwickelte sie zu seinem Spezialgebiet.

    Berufliche Entwicklung

    1986: Praktikum bei einem Broker in New York, erste intensive Beschäftigung mit der Point-&-Figure-Charttechnik
    1990er Jahre: Etablierung als privater Trader und Investor in Deutschland
    2001: Beginn der regelmäßigen Publikation von Point-&-Figure-Analysen in verschiedenen Medien
    2013: Übernahme der Leitung des Börsendienstes „Trade des Tages" beim TM Börsenverlag

    Aktuelle Tätigkeiten

    Heute ist Jörg Mahnert als freiberuflicher Analyst und Finanzjournalist tätig. Er betreibt die Webseite XundO.info, auf der er regelmäßig aktuelle Marktanalysen und Einschätzungen veröffentlicht. Seine Expertise teilt er durch Publikationen auf renommierten Finanzportalen wie finanztrends.de, dieboersenblogger.de und trading-treff.de.

    Besonders geschätzt wird seine Fähigkeit, komplexe Charttechniken verständlich zu vermitteln. In seinen regelmäßigen Seminaren und Webinaren gibt er sein über 30-jähriges Fachwissen an interessierte Anleger weiter. Durch seine langjährige Erfahrung und seinen praxisorientierten Ansatz hat sich Jörg Mahnert als verlässliche Stimme in der Welt der technischen Analyse etabliert.

    Alle Beiträge ansehen