RWE Aktie: Gefährlich überteuert?

Der Energiekonzern erreicht Höchststände seit 2011, doch renommierte Analystenhäuser sind sich uneins über die nachhaltige Bewertung nach dem KI-Deal.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie notiert 54% über Jahresanfang
  • Jefferies hält an Kaufempfehlung fest
  • Kepler Cheuvreux warnt vor Überbewertung
  • RSI bei 59,8 zeigt erhöhtes Niveau

Ein spektakulärer Deal mit einem britischen Rechenzentrum treibt RWE auf den höchsten Stand seit 2011 – doch renommierte Analysten schlagen Alarm. Während die einen von der KI-Stromnachfrage schwärmen, warnen andere vor einer gefährlichen Überbewertung. Ein Blick auf die Fakten zeigt: Der Energiekonzern spaltet die Experten wie kaum ein anderer DAX-Wert. Steht Anlegern ein böses Erwachen bevor?

Der KI-Coup: Buchgewinn befeuert Rally

RWE machte kürzlich mit einem strategischen Schachzug Schlagzeilen: Der Verkauf eines Rechenzentrumsprojekts in Großbritannien spülte einen erheblichen Buchgewinn in die Kassen. Der Clou dahinter: Das Unternehmen positioniert sich als Profiteur der explodierenden Stromnachfrage durch künstliche Intelligenz. Rechenzentren gelten als die Goldgräber der Energiebranche – und RWE will ein Stück vom Kuchen.

Die Börse zeigte sich begeistert. Die Aktie schoss auf den höchsten Stand seit 2011 und liegt mittlerweile satte 54,47 Prozent über dem Jahresanfang. Vom 52-Wochen-Tief bei 28,01 Euro trennen den Titel nun mehr als 63 Prozent. Eine beeindruckende Aufholjagd, die allerdings eine brisante Frage aufwirft: Ist die Party schon vorbei?

Analysten im Clinch: Kaufen oder flüchten?

Genau hier gehen die Meinungen dramatisch auseinander. Jefferies hält an der Kaufempfehlung fest und verweist auf die strukturell hohe Stromnachfrage in Europa und den USA. Die Analysten sehen RWE als Gewinner der Energiewende und des digitalen Booms – ein solides Fundament für weiteres Wachstum.

Die Argumente im Überblick:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Rwe?

  • Jefferies: Kaufempfehlung – KI-Stromnachfrage als langfristiger Treiber
  • Kepler Cheuvreux: Verkaufsempfehlung („Reduce“) – Bewertung fundamental nicht gerechtfertigt
  • Kritikpunkt: Bewertungsprämie nach Rally schwer zu verteidigen

Kepler Cheuvreux hingegen schlägt einen völlig anderen Ton an. Die Analysten stufen RWE auf „Reduce“ herunter und warnen vor einer gefährlichen Überbewertung. Nach der jüngsten Kursexplosion sei die Bewertungsprämie fundamental kaum noch zu rechtfertigen. Das Risiko eines deutlichen Rücksetzers steige.

Die entscheidende Frage: Fantasie oder Fata Morgana?

Mit einem aktuellen Kurs von 45,66 Euro notiert die Aktie nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 46,75 Euro. Der RSI liegt bei 59,8 – noch keine Überhitzung, aber deutlich erhöht. Die 30-Tage-Volatilität von 31,68 Prozent signalisiert erhebliche Nervosität im Markt.

Was bleibt, ist eine Zerreißprobe für Anleger: Folgt man der Wachstumsfantasie rund um KI und Energiewende – oder den Warnungen vor einer teuren Spekulation? Die kommenden Wochen dürften zeigen, welche Narrative sich durchsetzt. Eines ist sicher: Bei RWE scheiden sich die Geister wie selten zuvor.

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