RWE vollzieht eine dramatische Kehrtwende: Während der Energieriese sein milliardenschweres Wasserstoff-Prestigeprojekt in Namibia überraschend begräbt, treibt er gleichzeitig das Offshore-Windgeschäft in der heimischen Nordsee voran. Steht hinter diesem Doppelschlag eine geniale Risikostrategie – oder das Eingeständnis einer gescheiterten Zukunftsvision?
Wasserstoff-Aus: Das Ende einer Vision?
Der Rückzug aus dem afrikanischen Leuchtturmprojekt markiert einen herben Rückschlag für Deutschlands Wasserstoff-Offensive. RWE begründet den Schritt mit ernüchternder Klarheit: Die Nachfrage nach grünem Wasserstoff und seinen Derivaten bleibt einfach zu schwach.
Dabei galt das Namibia-Projekt noch vor kurzem als zentraler Baustein für die künftige Energieversorgung. Doch statt in unsichere Zukunftsprojekte zu investieren, zieht sich der Konzern überraschend zurück – und stellt damit die gesamte Wirtschaftlichkeit solcher Großvorhaben infrage.
Fokus auf Europa: Windkraft statt Wasserstoff
Fast zeitgleich zum Afrika-Aus kommt die Botschaft aus der Heimat: Ein RWE-geführtes Joint-Venture vergibt einen bedeutenden Auftrag für Transport- und Installationsleistungen an die Deme Group. Die Botschaft könnte nicht klarer sein:
- Rückzug aus politisch unsicheren Regionen
- Fokussierung auf etablierte europäische Märkte
- Priorisierung von Planungssicherheit statt Zukunftsversprechen
Die Strategie scheint aufzugehen: Trotz der negativen Schlagzeile erreichte die Aktie am Freitag mit 39,35 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch und schloss bei 39,22 Euro – direkt an der absoluten Spitze der letzten zwölf Monate.
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Die große Wende: Risikominimierung statt Spekulation
Was steckt hinter dieser radikalen Neuausrichtung? Analysten deuten den Doppelschlag weniger als Scheitern, sondern als cleveres Risikomanagement. Angesichts unklarer globaler Nachfrage und komplexer Transportlogistik setzt RWE wieder auf das, was es am besten kann: skalierbare, profitable Geschäftsmodelle vor der eigenen Haustür.
Kann dieser Fokus auf bewährte Technologien den bisherigen Erfolgskurs rechtfertigen? Immerhin verbucht die Aktie seit Jahresanfang ein Plus von über 32% und liegt satte 18% über ihrem 200-Tage-Durchschnitt.
Die Botschaft an die Anleger ist eindeutig: Statt auf ferne Zukunftsvisionen setzt RWE wieder auf solides Handwerk. Ob diese Rückbesinnung auf das Kerngeschäft den weiteren Aufwärtstrend trägt, wird sich spätestens bei den Quartalszahlen am 12. November zeigen.
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