Der Energieriese RWE atmet nach einem wegweisenden Gerichtsurteil in einer Klimaklage auf – doch die strategische Neuausrichtung des Konzerns könnte noch weitaus größere Auswirkungen haben. Während das Oberlandesgericht Hamm eine Haftung des Unternehmens für Gletscherschmelze in Peru ablehnte, schmiedet RWE gleichzeitig eine zukunftsweisende Allianz im boomenden Batteriespeicher-Markt.
Juristischer Rückenwind im Klimastreit
Das Oberlandesgericht Hamm wies die Berufung eines peruanischen Bauern gegen RWE ab und gab dem Konzern damit recht. Kern der Entscheidung: Eine unmittelbare Haftung für globale Klimafolgen lehnten die Richter ab. Gutachter hatten die Flutgefahr für das Grundstück des Klägers durch Gletscherschmelze auf lediglich 1 Prozent in den nächsten 30 Jahren beziffert.
Doch der Teilsieg hat einen Pferdefuß:
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- Das Gericht bestätigte grundsätzlich, dass große CO2-Emittenten für Klimaschäden mitverantwortlich sein können
- NGOs scheiterten zwar mit ihrem Präzedenzfall-Versuch, doch die Tür für künftige Klagen bleibt einen Spalt offen
- RWE argumentierte erfolgreich, dass eine solche Haftung unabsehbare Folgen für den Industriestandort Deutschland hätte
Batterie-Deal als strategischer Coup
Parallel zu den juristischen Entwicklungen treibt RWE die Energiewende im eigenen Geschäft voran. Ab 2026 wird der Konzern die Vermarktung einer virtuellen Großbatterie mit 50 Megawatt Leistung und 100 Megawattstunden Kapazität übernehmen. Die Kooperation mit Flexibilitätsspezialist Terralayr läuft über fünf Jahre und bringt entscheidende Vorteile:
- Innovatives "Multi-Asset Capacity Toll"-Modell ermöglicht langfristige Festpreisverträge für dezentrale Speicher
- Terralayr erhält stabile Jahresvergütung für die Bereitstellung der Kapazitäten
- RWE integriert die virtuellen Speicher nahtlos in sein wachsendes Batterieportfolio
"Batterien werden für eine stabile Energieversorgung immer wichtiger", betont Bart Beljaars von RWE. Die Partnerschaft unterstreicht, wie der Konzern seine Position im Zukunftsmarkt der Netzflexibilität stärkt – ein entscheidender Faktor für die Profitabilität der Energiewende.
Während die Aktie heute leicht auf 32,99 Euro zulegt (+0,58%), bleibt die langfristige Performance mit -5,42% in den letzten zwölf Monaten verhalten. Doch die jüngsten Entwicklungen zeigen: RWE kämpft an zwei Fronten – und könnte gerade einen wichtigen strategischen Vorsprung im Rennen um die Energiezukunft gewinnen.
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