Der Energiekonzern RWE gerät unter schweren Beschuss. Ein Offshore-Windprojekt im Wert von 800 Millionen Euro wurde gestoppt, während Analysten gleichzeitig die Kaufempfehlung streichen. Die Kombination aus strategischem Rückschlag und schwindendem Vertrauen am Kapitalmarkt trifft den Konzern in einer kritischen Phase. Stehen die ambitionierten US-Pläne vor dem Aus?
US-Expansion in der Sackgasse?
Das Offshore-Windprojekt „Community Offshore Wind“ vor der US-Küste ist vorerst Geschichte. Konzernchef Markus Krebber bestätigte den Stopp und verwies auf den starken politischen Gegenwind in den Vereinigten Staaten. Ein herber Schlag für die Nordamerika-Strategie des Essener Konzerns.
Besonders brisant: Das Projekt steht mit rund 800 Millionen Euro in den Büchern. Eine Abschreibung schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Unternehmen, auch wenn diese bislang noch nicht erfolgte. Die Zukunft des Vorhabens bleibt völlig offen.
Analysten verlieren das Vertrauen
Der nächste Hieb kam von unerwarteter Seite. Ingo Becker von Kepler Cheuvreux zog seine Kaufempfehlung zurück und senkte das Kursziel auf 38 Euro. Seine Begründung trifft den Kern der RWE-Strategie: Der ungebremste Expansionsdrang könnte die Kostenseite gefährlich belasten.
Beckers Warnung ist eindeutig: Das Unternehmen zeige keine Anzeichen, seine kapitalintensiven Pläne zu bremsen. Diese Einschätzung dürfte bei vielen Investoren für zusätzliche Nervosität sorgen.
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Die kritischen Faktoren im Überblick
Die aktuelle Gemengelage lässt sich auf vier entscheidende Punkte reduzieren:
- Projekt-Stopp: „Community Offshore Wind“ liegt auf Eis – politischer Widerstand in den USA
- Finanzrisiko: 800 Millionen Euro Buchwert stehen zur Disposition
- Analystendruck: Kepler Cheuvreux streicht Kaufempfehlung und warnt vor Kostenspirale
- Strategiefrage: Aggressive Expansion ohne Rücksicht auf Profitabilität?
Wachstumsstrategie unter Beschuss
Die Ereignisse werfen fundamentale Fragen zur RWE-Strategie auf. Kann sich der Konzern weiterhin eine derart aggressive Expansion leisten? Der gestoppte Offshore-Wind-Park ist nur ein Baustein der ambitionierten US-Pläne, doch er zeigt die Schwachstellen der internationalen Wachstumsstrategie auf.
Mit einem aktuellen Kurs von knapp 35 Euro bleibt die Aktie trotz aller Rückschläge seit Jahresbeginn noch 18 Prozent im Plus. Doch die jüngsten Entwicklungen dürften diesen Puffer schnell schmelzen lassen, sollten weitere negative Nachrichten folgen.
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