Die RWE Aktie hat im ersten Quartal 2025 einen Dämpfer hinnehmen müssen. Sinkende Energiepreise und eine flaue Windernte drückten auf den Gewinn des Energieriesen. Doch während die Zahlen auf den ersten Blick Sorgenfalten bereiten könnten, hält das Management unbeirrt an seiner Jahresprognose fest. Ist das ein Zeichen unerschütterlicher Stärke oder nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm?
Quartalszahlen unter der Lupe: Wo drückt der Schuh?
Der Start ins Jahr 2025 verlief für RWE holprig. Hauptverantwortlich für den Gewinnrückgang waren deutlich gesunkene Energiepreise im Großhandel und eine unterdurchschnittliche Windausbeute. Diese Faktoren führten zu einer geringeren Stromproduktion und somit zu spürbaren Umsatzeinbußen. Besonders das Segment Offshore Wind litt unter den ungünstigen Windbedingungen und den rückläufigen Preisen bei Stromterminverkäufen. Auch das sonst oft starke Handelsgeschäft zeigte sich zu Jahresbeginn von einer schwächeren Seite. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) landete bei rund 1,3 Milliarden Euro, das bereinigte Nettoergebnis bei etwa 0,5 Milliarden Euro. Die Aktie notierte gestern bei einem Schlusskurs von 32,37 Euro und stand zuletzt unter leichtem Druck.
Prognose bestätigt: Ein Signal der Zuversicht?
Trotz dieses Ergebniseinbruchs im ersten Quartal sendet die Konzernführung ein Signal der Kontinuität: RWE hält an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Ebenso bestätigt der Energiekonzern sein Dividendenziel von 1,20 Euro je Aktie für das laufende Geschäftsjahr. Diese klare Ansage scheint bei den Anlegern für eine gewisse Beruhigung zu sorgen, nachdem die Quartalszahlen zunächst für Verunsicherung gesorgt hatten. Doch wie realistisch ist diese Zuversicht angesichts der aktuellen Marktverwerfungen?
Milliarden für die Energiewende: RWEs Zukunftsplan
Ein wesentlicher Pfeiler dieser Zuversicht dürfte die fortschreitende Transformation des Unternehmens sein. RWE investiert massiv in den Ausbau seines Erzeugungsportfolios. Allein im ersten Quartal 2025 flossen netto 2,7 Milliarden Euro in neue Projekte. Positiv wirkten sich bereits die Inbetriebnahmen neuer Onshore-Wind- und Solaranlagen sowie Batteriespeicher aus.
Die Pipeline ist gut gefüllt:
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- Aktuell befinden sich Anlagen mit einer Kapazität von 11,2 Gigawatt im Bau.
- Allein in den ersten drei Monaten 2025 wurden 600 Megawatt neue Kapazität in Betrieb genommen.
- Für dieses und nächstes Jahr ist die Fertigstellung von Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 8 Gigawatt geplant, darunter der große Offshore-Windpark Sofia in Großbritannien.
Dieser konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien soll die Abhängigkeit von volatilen fossilen Brennstoffen reduzieren und langfristig für stabile Erträge sorgen.
Analysten: Vertrauen trotz kurzfristiger Schwäche?
Auch Analysten scheinen die langfristige Strategie zu honorieren. Die US-Bank JPMorgan beispielsweise beließ die Einstufung für RWE nach den Zahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 47,50 Euro. Die Resultate hätten im Gesamtbild in etwa die Erwartungen getroffen, so der zuständige Analyst. Interessanterweise hätten die Bereiche Windkraft an Land und das Geschäft mit flexiblen Kraftwerken den enttäuschenden Energiehandel teilweise kompensieren können. Die entscheidende Frage sei nun, wie sich die Marktbedingungen im zweiten Quartal entwickeln. Auch die DZ Bank empfiehlt die RWE-Aktie weiterhin zum Kauf, obwohl sie das Kursziel leicht gesenkt hat. Der Relative Strength Index (RSI) der Aktie lag zuletzt bei 23,1, was auf eine technisch überverkaufte Situation hindeuten könnte und die eher konstruktive Haltung mancher Marktbeobachter stützt.
Für das Gesamtjahr 2025 rechnet RWE weiterhin mit einem bereinigten EBITDA zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro und einem bereinigten Nettoergebnis zwischen 1,3 und 1,8 Milliarden Euro. Der Konzern ist zudem zuversichtlich, die selbst gesetzte Obergrenze von 3,0 beim Leverage Factor – dem Verhältnis von Nettoschulden zum bereinigten EBITDA – einhalten zu können. Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Zuversicht gerechtfertigt ist und RWE den Spagat zwischen kurzfristigen Marktverwerfungen und langfristigem Wachstumskurs erfolgreich meistert.
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