RWE Aktie: Showdown der Analysten!

RWE erreicht mit 46,95 Euro den höchsten Stand seit 2011, doch Analysten sind gespalten zwischen Kaufempfehlung und Bewertungsbedenken nach dem starken Kursanstieg.

Kurz zusammengefasst:
  • Kurssprung auf 14-Jahres-Hoch bei 46,95 Euro
  • Jefferies hält an Kaufempfehlung fest
  • Kepler Cheuvreux stuft auf Reduce herab
  • 225 Millionen Euro durch Rechenzentrumsverkauf

Nach einem spektakulären Kursfeuerwerk, das die RWE-Aktie auf den höchsten Stand seit 14 Jahren katapultierte, tobt unter Analysten ein heftiger Streit. Während Jefferies stur an der Kaufempfehlung festhält, zieht Kepler Cheuvreux die Reißleine und stuft ab. Der Vorwurf: fundamental nicht mehr zu rechtfertigen. Doch was steckt wirklich hinter der Rally – und wer hat recht?

Sondereffekt befeuert Kursexplosion

Die vergangene Woche hatte es in sich. Am Mittwoch präsentierte RWE Quartalszahlen, die selbst optimistische Erwartungen übertrafen. Die Reaktion der Börse ließ nicht auf sich warten: Ein Kurssprung von über 9 Prozent auf 46,95 Euro – Höchststand seit 2011.

Der eigentliche Brandbeschleuniger? Ein lukratives Geschäft in Großbritannien. Der Verkauf eines Rechenzentrumsprojekts an einen internationalen Hyperscaler spülte rund 225 Millionen Euro Buchgewinn in die Kassen. Dieser Deal ist mehr als nur ein finanzieller Glücksfall – er zeigt, wie geschickt RWE den KI-Boom für sich nutzt.

Die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:

  • Kurs erreichte mit 46,95 € ein 14-Jahres-Hoch
  • Jahresperformance: Beeindruckende +60 Prozent
  • Kapazitätsausbau seit September 2024: 2,5 Gigawatt
  • Sondereffekt aus UK-Rechenzentrumsverkauf: 225 Mio. Euro
  • Prognostiziertes EBITDA für 2025: 4,55 bis 5,15 Mrd. Euro

Der Riss im Analystenlager

Doch kaum war die Euphorie entfacht, machten sich Zweifel breit. Kepler Cheuvreux sorgte für einen Dämpfer: Abstufung auf „Reduce“. Die Begründung sitzt: Die Bewertung nach der Rally sei schlicht nicht mehr fundamental zu rechtfertigen. Die Folge? Eine erste Korrektur im vorbörslichen Handel am Donnerstag.

Jefferies sieht das völlig anders. Das Analysehaus bekräftigte am Freitag demonstrativ sein „Buy“-Rating. Die Botschaft: Die Strategie des Konzerns trägt weiterhin Früchte, die Story ist intakt.

Zwischen KI-Fantasie und harter Realität

Der Konflikt offenbart ein klassisches Börsendilemma. Auf der einen Seite steht eine überzeugende Wachstumsstory: RWE positioniert sich als Gewinner der Energiewende und profitiert vom explosionsartigen Energiehunger der KI-Rechenzentren. Die strategische Nutzung ehemaliger Kraftwerksgrundstücke für Datenzentren wirkt wie ein Geniestreich.

Auf der anderen Seite die mahnenden Stimmen: Ist nicht längst alles eingepreist? Die Aktie notiert nur knapp 2 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch und liegt fast 30 Prozent über dem 200-Tage-Durchschnitt. Der RSI von knapp 60 signalisiert zwar noch keine akute Überhitzung, doch der Spielraum nach oben wird enger.

Die entscheidende Frage lautet: Kann RWE operative Erfolge liefern, die das ambitionierte Bewertungsniveau rechtfertigen? Der Ausbau der erneuerbaren Energien läuft auf Hochtouren, doch die Börse preist meist die Zukunft ein – und die hat der Kurs bereits ordentlich vorweggenommen.

Mit einer Jahresperformance von über 54 Prozent und einer beeindruckenden Erholung von 63 Prozent über dem 52-Wochen-Tief steht RWE an einem Scheideweg. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die KI-getriebene Nachfrage nach Rechenzentren stark genug ist, um skeptische Analysten zu überzeugen – oder ob die Warner recht behalten.

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