Rwe Aktie: Wettbewerbslage beobachtet

RWE treibt Energiewende mit Großprojekten voran, doch Anleger zeigen sich vor Quartalszahlen nervös. Analysten bleiben optimistisch trotz Marktherausforderungen.

Kurz zusammengefasst:
  • Grüne Megaprojekte als Treiber der Transformation
  • Offshore-Windausbau mit Kosten- und Lieferkettenrisiken
  • Analysten sehen langfristiges Potenzial trotz kurzfristiger Unsicherheit
  • Aktie zeigt Jahresplus von über 11% vor Zahlen

Der Energieriese RWE steckt mitten in der ambitionierten Transformation hin zu grüner Energie. Doch während wegweisende Projekte Zuversicht stiften sollen, zeigen sich Anleger kurz vor den wichtigen Quartalszahlen nervös. Gibt es Grund zur Sorge oder ist die aktuelle Schwäche nur die Ruhe vor einem möglichen positiven Impuls?

Grüne Megaprojekte: Die Transformation nimmt Fahrt auf

RWE meint es ernst mit dem Wandel. Ein greifbares Beispiel ist der geplante Konverter des Übertragungsnetzbetreibers Amprion in Hamm, für den RWE eine bedeutende Fläche zur Verfügung stellt. Dieses Projekt, Teil des wichtigen Erdkabelkorridors B, soll ab 2026 Windstrom von der Küste nach Westfalen transportieren. Solche Vorhaben sind nicht nur Bekenntnisse zur Energiewende, sondern sollen langfristig auch zu stabileren und besser planbaren Erträgen für den Konzern führen.

Offshore-Wind: Zwischen goldenen Ufern und rauer See

Ein strategischer Eckpfeiler für RWE ist der massive Ausbau der Offshore-Windenergie. Hier plant der Konzern erhebliche Investitionen. Doch die Branche kämpft mit Gegenwind: Gestiegene Kosten und knirschende Lieferketten machen vielen Projekten zu schaffen. RWE selbst hat dies bei der Übernahme des Offshore-Windprojekts "Norfolk Boreas" von Vattenfall erfahren, nachdem dort erhebliche Abschreibungen nötig wurden. Dennoch: Die Essener schätzen die langfristigen Fundamentaldaten des Offshore-Marktes weiterhin als intakt ein und halten an der Strategie fest. Ist das mutig oder riskant?

Analysten optimistisch – Doch was sagen die Zahlen?

Die Experten der Investmentbanken scheinen die langfristige Story von RWE mehrheitlich positiv zu bewerten. So bestätigte JPMorgan kürzlich das "Overweight"-Votum mit einem Kursziel von 47,50 Euro. Etwas zurückhaltender zeigt sich Bernstein Research mit einer "Market-Perform"-Einschätzung und einem Ziel von 39 Euro.

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Der Countdown für die Wahrheit läuft: Am 15. Mai legt RWE die Finanzergebnisse für das erste Quartal 2025 vor. Die Spannung am Markt ist spürbar. Die Aktie gab heute im XETRA-Handel leicht um 0,70% auf 32,83 Euro nach. Diese kurzfristige Delle täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass seit Jahresbeginn ein beachtliches Plus von über 11% zu Buche steht.

Vor der Veröffentlichung der Zahlen blicken Anleger auf eine Gemengelage, die von mehreren Faktoren geprägt ist:

  • Ambitionierte Strategie: RWE treibt den Umbau zum grünen Energiekonzern konsequent voran.
  • Marktherausforderungen: Insbesondere im Offshore-Bereich gibt es Hürden durch Kosten und Lieferketten.
  • Analystenmeinungen: Überwiegend zuversichtlich mit Kurszielen, die teils deutlich über dem aktuellen Niveau liegen.
  • Technische Signale: Ein RSI (Relative Stärke Index) von 15 deutet auf eine technisch überverkaufte Situation hin.

Bleibt die Frage: Kann RWE mit den kommenden Quartalszahlen überzeugen und die kurzfristigen Sorgen der Anleger zerstreuen? Die Antwort dürfte die Richtung für die Aktie in den kommenden Wochen maßgeblich beeinflussen. Es dürfte spannend werden.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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