Der französische Bauriese macht Ernst mit seiner Verkaufsstrategie: Die australische Tochter CSR veräußert eine Großimmobilie für satte 575 Millionen australische Dollar – umgerechnet 320 Millionen Euro. Das Grundstück liegt strategisch günstig direkt neben dem neuen Flughafen von West-Sydney in Badgerys Creek.
Dieser Deal ist kein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Plans. Als Saint-Gobain im Juli 2024 das australische Baustoffunternehmen CSR übernahm, identifizierte der Konzern sofort ein lukratives Immobilien-Portfolio im Wert von mindestens 1,3 Milliarden australischen Dollar, das monetarisiert werden sollte.
Verkaufsprogramm läuft wie am Schnürchen
Die Zahlen sprechen für sich: Mit diesem Badgerys Creek-Verkauf und bereits abgeschlossenen anderen Veräußerungen hat Saint-Gobain inzwischen CSR-Immobilien im Wert von 900 Millionen australischen Dollar zu Geld gemacht. Das bedeutet: Rund 70 Prozent des ursprünglich identifizierten Potenzials sind bereits realisiert.
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Der Abschluss der Transaktion ist für Dezember geplant. Den Käufer hält Saint-Gobain unter Verschluss – ein durchaus übliches Vorgehen bei solchen Großdeals.
Was bedeutet das für Anleger?
Diese Verkaufsstrategie zeigt zweierlei: Erstens verfügt Saint-Gobain über ein scharfes Auge für versteckte Werte in Übernahmen. Zweitens generiert der Konzern systematisch frische Liquidität, die für Investitionen oder Schuldenabbau genutzt werden kann.
Mit einem Jahresumsatz von 46,6 Milliarden Euro und über 161.000 Beschäftigten in 80 Ländern hat Saint-Gobain durchaus die Größe, um solche strategischen Schachzüge erfolgreich umzusetzen. Das Unternehmen positioniert sich als Weltmarktführer im nachhaltigen Bauen – ein Wachstumsfeld, das von regulatorischen Trends profitiert.
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