Sanofi Aktie: Trotz China-Erfolg unter Druck

Trotz Diabetes-Medikament-Zulassung in China verliert Sanofis Aktie, da ein früherer Verkauf des Tochterunternehmens Zentiva mit hohem Verlust jetzt als strategischer Fehler gewertet wird.

Kurz zusammengefasst:
  • Zulassung von Diabetes-Medikament Tzield in China
  • Verkauf von Zentiva 2018 erweist sich als Fehlentscheidung
  • Wert von Zentiva hat sich mehr als verdoppelt
  • Aktienkurs zeigt trotz positiver Nachrichten Schwäche

Die Sanofi-Aktie zeigt sich schwächer und verliert in Paris 0,85 Prozent auf 80,08 Euro. Das ist bemerkenswert, denn eigentlich gab es positive Nachrichten aus China. Doch der Markt scheint andere Sorgen zu haben – und die könnten mit einem milliardenschweren Deal zusammenhängen, der den französischen Pharmakonzern indirekt betrifft.

Diabetes-Durchbruch in China bleibt wirkungslos

China hat Sanofis Diabetes-Medikament Tzield zugelassen – ein echter Meilenstein. Als erste krankheitsmodifizierende Therapie gegen autoimmune Typ-1-Diabetes erhält das Mittel grünes Licht sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ab acht Jahren. Die Studiendaten sind beeindruckend: Tzield verzögerte den Ausbruch der Krankheit im Schnitt um 48,4 Monate – doppelt so lang wie in der Placebo-Gruppe mit nur 24,4 Monaten.

Normalerweise würde eine solche Zulassung für Kursauftrieb sorgen. Der chinesische Markt ist gigantisch, und Diabetes-Medikamente versprechen langfristige Umsatzströme. Dennoch reagieren die Anleger verhalten.

Zentiva-Deal weckt Erinnerungen

Der Grund für die Zurückhaltung könnte in einem anderen Deal liegen, der aktuell die Schlagzeilen dominiert. Die US-Beteiligungsgesellschaft GTCR übernimmt den Generika-Hersteller Zentiva für 4,1 Milliarden Euro von Advent International. Das Unternehmen, das in über 30 Ländern tätig ist und mehr als 5.000 Mitarbeiter beschäftigt, war einst Teil von Sanofi.

2018 verkaufte der französische Konzern Zentiva für 1,9 Milliarden Euro an Advent. Jetzt wechselt das Unternehmen erneut den Besitzer – für mehr als das Doppelte. Eine bittere Pille für Sanofi-Aktionäre, die sich fragen dürfen: War der Verkauf damals ein strategischer Fehler?

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Verpasste Milliardengewinne belasten Sentiment

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Binnen sechs Jahren hat sich der Wert von Zentiva mehr als verdoppelt. Hätte Sanofi das Unternehmen behalten, würde heute ein Milliardengewinn in der Bilanz stehen. Stattdessen profitieren andere von dem lukrativen Geschäft mit Generika und rezeptfreien Medikamenten.

Besonders bitter: Ursprünglich war sogar der indische Pharmakonzern Aurobindo mit einem Gebot von bis zu 5,5 Milliarden Dollar im Rennen. Am Ende blieb es bei 4,8 Milliarden Dollar – trotzdem ein stolzer Preis für ein Unternehmen, das Sanofi einst für einen Bruchteil davon abgab.

Für Anleger bleibt die Frage: Wird Sanofi auch künftig die richtigen strategischen Entscheidungen treffen, oder wiederholen sich solche kostspieligen Fehleinschätzungen?

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