Die Aktie von Santacruz Silver durchläuft derzeit eine Phase extremer Neubewertung. Mit einem Kursanstieg von über 300 Prozent innerhalb von zwei Wochen hat das Papier vor den Feiertagen für enormes Aufsehen gesorgt. Auslöser dieser Dynamik ist der bestätigte Plan, im Januar 2026 an die Nasdaq zu wechseln – doch ist dieser parabolische Anstieg fundamental abgesichert?
Sprung an die Nasdaq
Der entscheidende Faktor für die aktuelle Kursentwicklung ist die bevorstehende Notierung am Nasdaq Capital Market im Januar 2026. Um die strengen Listungskriterien der US-Börse zu erfüllen, führte Santacruz Silver kürzlich eine Aktienzusammenlegung durch. Dieser Schritt hob den Handelskurs rechnerisch auf das aktuelle Niveau von rund 12,99 CAD an.
Diese strategische Maßnahme dient nicht nur administrativen Zwecken. Das Management zielt darauf ab, institutionelles Kapital anzuziehen, dem der Zugang über die kanadische TSX Venture Exchange bisher oft verwehrt blieb. Durch die Konsolidierung legt das Unternehmen zudem den Makel des „Penny Stocks“ ab und positioniert sich für eine potenzielle Aufnahme in breitere Indizes.
Fundamentale Entwicklung
Hinter den Kursgewinnen stehen auch operative Fortschritte. Im dritten Quartal 2025 übertraf das Unternehmen die Erwartungen beim Gewinn je Aktie (EPS). Diese Effizienz wird durch eine stabile Produktion in den Minen Bolivar und Porco in Bolivien gestützt.
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Zusätzlich hat das Management einen klaren Zeitplan für das Soracaya-Projekt vorgelegt, für das bis zum Sommer 2026 alle Genehmigungen erwartet werden. Geplante Investitionen in Höhe von 50 Millionen Dollar unterstreichen die Wachstumsambitionen. Durch die jüngste Rally überschritt die Marktkapitalisierung des Unternehmens die Marke von einer Milliarde Dollar.
Volatilität und Risiko
Trotz der positiven Nachrichten ist das charttechnische Bild von extremer Volatilität geprägt. Die parabolische Kursbewegung deutet auf eine Kombination aus spekulativen Käufen im Vorfeld des Nasdaq-Debüts und einem „Short Squeeze“ hin. Tägliche Schwankungen von über sechs Prozent signalisieren ein risikoreiches Marktumfeld. Das hohe Handelsvolumen bestätigt zwar das enorme Interesse, doch der steile Anstieg macht die Aktie anfällig für scharfe Korrekturen durch Gewinnmitnahmen kurzfristiger Händler.
Der Januar 2026 wird die Richtung für das kommende Quartal vorgeben. Ein erfolgreiches US-Debüt könnte in Kombination mit der Einhaltung der Produktionsziele das aktuell hohe Bewertungsniveau stabilisieren. Bis der Vollzug der Nasdaq-Listung offiziell gemeldet wird, ist jedoch weiterhin mit einer hohen Varianz des Aktienkurses zu rechnen.
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