Keine Job-Killer, sondern Produktivitäts-Booster: SAP-Chef Christian Klein verspricht durch Künstliche Intelligenz eine Effizienzsteigerung von sage und schreibe 30 Prozent in der Softwareentwicklung. Doch während der Walldorfer Softwarekonzern seine KI-Muskeln spielen lässt und eine neue Ära der Wertschöpfung einläuten will, fragen sich Anleger und Industrie: Kann SAP diese kühne Vision wirklich umsetzen und damit den Arbeitsalltag fundamental verändern?
KI als Befreier von "drögen Routineaufgaben"
Christian Klein zeichnet ein klares Bild der Zukunft: KI soll nicht Arbeitsplätze vernichten, sondern Mitarbeitende weiterbilden und Raum für kreatives Denken schaffen. "Dröge Routineaufgaben" könnten wegfallen, so der SAP-Chef, und Entwickler könnten ihre Produktivität massiv steigern. Diese optimistische Sichtweise teilt auch Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder, der in KI eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen sieht, ohne kurzfristig negative Effekte auf den Arbeitsmarkt zu befürchten. Die Botschaft ist klar: Es geht um eine Neuausrichtung hin zu höherwertigen Tätigkeiten.
SAPs KI-Offensive: Konkrete Schritte statt leerer Versprechen
Dass es SAP mit der KI-Integration ernst meint, untermauerte das Unternehmen eindrücklich auf der jüngsten SAP Sapphire 2025. Im Zentrum der Ankündigungen steht der KI-Copilot Joule, der tief in die SAP-Lösungen verwoben und zum Dreh- und Angelpunkt für Geschäftsentscheidungen werden soll. Um Joule noch schlagkräftiger zu machen, geht SAP eine strategische Partnerschaft mit dem KI-Suchspezialisten Perplexity ein.
Die zentralen Bausteine der SAP Business-AI-Strategie umfassen:
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- Joule Erweiterung: Der KI-Copilot wird funktional deutlich ausgebaut.
- Partnerschaft mit Perplexity: Joule erhält Zugriff auf Echtzeitinformationen zur Optimierung von Geschäftsentscheidungen.
- Neuer AI Agent Hub: Eine Plattform für Unternehmen zur Entwicklung und Steuerung eigener KI-Agenten.
- Joule Studio Weiterentwicklung: Ein neuer Skill Builder und geplante Low-Code-/No-Code-Funktionen sollen die Entwicklung eigener KI-Anwendungen vereinfachen.
Mit diesen Maßnahmen zielt SAP darauf ab, die versprochenen Produktivitätssteigerungen von bis zu 30 Prozent Realität werden zu lassen. Das Fundament hierfür soll die SAP Business Data Cloud bilden.
Markt honoriert die KI-Fantasie
Die konsequente Ausrichtung auf Künstliche Intelligenz scheint bei Investoren gut anzukommen. Die SAP-Aktie hat in den letzten zwölf Monaten eine beeindruckende Performance von rund 57,92 % hingelegt und notierte zuletzt bei 266,50 Euro. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von über 12 % zu Buche. Der Relative Stärke Index (RSI) von 86,5 deutet auf eine starke Kaufdynamik hin, die von Marktbeobachtern allerdings auch als Zeichen einer kurzfristig überhitzten Situation interpretiert werden könnte.
Was bringt die nahe Zukunft?
Investoren werden nun genau beobachten, wie schnell und erfolgreich SAP seine KI-Strategie in messbare Geschäftserfolge ummünzen kann. Bevorstehende Auftritte von Unternehmensvertretern, wie der heutige Expert-Talk zum S/4HANA-Umstieg oder der morgige Fireside Chat mit Christian Klein auf der BNP Paribas Exane CEO Konferenz, könnten weitere Einblicke in die Fortschritte und die Stimmungslage liefern. Die zentrale Frage aber bleibt: Wird SAPs KI-Wette aufgehen und die versprochene Revolution lostreten?
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