SAP Aktie: Milliarden-Deal schockt Anleger

SAP übernimmt KI-Recruiting-Spezialist SmartRecruiters und meldet Rekord-Cashflow, dämpft jedoch die Erwartungen für 2025 trotz starker Cloud-Wachstumszahlen.

Kurz zusammengefasst:
  • Übernahme von KI-Recruiting-Anbieter SmartRecruiters
  • Rekord-Cashflow von 2,36 Milliarden Euro im Q2
  • Operativer Gewinn steigt um ein Drittel
  • Cloud-Backlog wächst um 22 Prozent

SAP spaltet die Finanzwelt: Während der Software-Riese mit seiner jüngsten Übernahme von SmartRecruiters strategisch aufrüstet, zeigt sich ein paradoxes Bild an der Börse. Trotz Rekord-Cashflows und starker Cloud-Zahlen bremst das Management die Erwartungen ein. Ist diese Vorsicht berechtigt oder verschenkt SAP gerade eine historische Chance?

Überraschungscoup im HR-Markt

Der Walldorfer Konzern hat sich SmartRecruiters einverleibt – einen KI-gestützten Recruiting-Spezialisten mit über 4.000 Kunden weltweit, darunter Schwergewichte wie Visa und IKEA. Die strategische Bedeutung dieser Akquisition wird oft unterschätzt: SAP dockt damit direkt an einem der heißesten Trends der Digitalisierung an.

Warum dieser Deal so brisant ist:
– SmartRecruiters bringt 4.000+ etablierte Unternehmenskunden mit
– KI-gestützte Recruiting-Technologie wird in bestehende HR-Suite integriert
– Komplettierung des Kandidatenlebenszyklus in einem System
– Direkter Angriff auf Konkurrenten wie Workday und Oracle

„Die Einstellung der richtigen Mitarbeiter ist nicht nur eine HR-Priorität – es ist eine Geschäftspriorität“, unterstreicht SAP-Vorstand Muhammad Alam die Tragweite der Übernahme. Der Deal soll bereits im vierten Quartal abgeschlossen werden.

Düstere Prognose trotz Rekordzahlen?

Hier wird es paradox: SAP lieferte im zweiten Quartal Zahlen ab, die selbst optimistische Analysten verblüfften. Der operative Gewinn schoss um ein Drittel auf 2,57 Milliarden Euro hoch. Noch dramatischer der freie Cashflow: Ein Anstieg um 83 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro – eine ganze Milliarde über den Markterwartungen.

Doch anstatt die Prognose anzuheben, bestätigte CFO Dominik Asam lediglich die bisherige Guidance von 10,3 bis 10,6 Milliarden Euro operativem Ergebnis für 2025. Seine Begründung: „Erhöhte Unsicherheitsniveaus und reduzierte Sichtbarkeit.“

Cloud-Transformation auf der Überholspur

Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. SAPs Cloud-Backlog wuchs um beeindruckende 22 Prozent auf 18,05 Milliarden Euro. Besonders die Cloud ERP Suite brillierte mit 30 Prozent Wachstum auf 4,42 Milliarden Euro. Der Anteil berechenbarerer Umsätze kletterte auf 86 Prozent – ein deutliches Zeichen für die erfolgreiche Geschäftsmodell-Transformation.

Doch reicht das den Märkten? Wells Fargo-Analyst Michael Turrin scheint überzeugt und bestätigte seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 345 Euro. Die Aktie steht trotz der jüngsten Schwankungen noch immer über 22 Prozent im Plus auf Jahressicht.

Entscheidung am 22. Oktober

Am 22. Oktober werden die Q3-Zahlen zeigen, ob SAPs Vorsicht berechtigt war oder ob das Unternehmen tatsächlich unter seinen Möglichkeiten bleibt. Analysten erwarten einen Konsens-EPS von 1,652 US-Dollar – doch nach den überraschenden Q2-Ergebnissen könnte erneut alles anders kommen als gedacht.

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