Das Software-Schwergewicht aus Walldorf greift tief in die Tasche: Mit einem fast 35-Millionen-Euro schweren Aktienrückkauf binnen weniger Tage signalisiert SAP großes Vertrauen in die eigene Bewertung. Gleichzeitig erweitert der Konzern strategisch sein Partner-Ökosystem. Doch ausgerechnet jetzt zweifeln erste Analysten – ist das der klassische Moment, in dem sich die Märkte irren?
Rückkauf-Offensive: Management setzt klares Zeichen
Zwischen dem 28. Juli und 1. August griff SAP beherzt zu und erwarb 142.332 eigene Aktien über die XETRA-Plattform zurück. Das Volumen von knapp 35 Millionen Euro unterstreicht die Entschlossenheit des Managements, überschüssige Liquidität gezielt für Wertsteigerungen einzusetzen.
Die Strategie ist klar: Durch die Verknappung des Angebots frei handelbarer Aktien soll der Kurs gestützt und der Wert je Aktie gesteigert werden. Solche Programme sind typischerweise ein Signal dafür, dass die Unternehmensführung die eigenen Papiere für unterbewertet hält.
Ökosystem-Expansion: Neue Partner stärken die Position
Parallel zur Kapitalmarkt-Offensive treibt SAP die strategische Expansion voran. Mit dem Beitritt der Open Sky Group zum SAP PartnerEdge Open Ecosystem sichert sich der Konzern einen wichtigen Player im Bereich Lieferkettentechnologie.
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
- Open Sky Group erhält Zugang zu SAP-Entwicklungstools und Innovationsplattformen
- Verstärkung in den strategischen Bereichen Lagerverwaltung (EWM) und Transportmanagement (TM)
- Gulf Marine wählt "GROW with SAP" für digitale Transformation
- Stärkung der Kundenbindung durch umfassendere Lösungsangebote
Diese Partnerschaften dürften sowohl die Kundenbindung als auch den Umsatz pro Kunde nachhaltig steigern.
Analystenzweifel: Vorsicht oder Fehleinschätzung?
Ausgerechnet in dieser Phase operativer Stärke wächst die Skepsis einzelner Marktbeobachter. Wall Street Zen stufte die Aktie jüngst von "Kaufen" auf "Halten" herab – ein Signal für vorsichtigere Kursprognosen.
Diese Zurückhaltung kontrastiert scharf mit anderen Einschätzungen: BMO Capital Markets hält an ihrer "Outperform"-Bewertung fest. Die Diskrepanz zeigt, wie gespalten die Einschätzung der aktuellen Marktlage ist. Während die einen das Rückkaufprogramm und die Geschäftsentwicklung würdigen, sehen andere mögliche Bewertungsrisiken.
Bemerkenswert ist dabei der niedrige RSI-Wert von 25,4, der auf eine technisch überverkaufte Situation hindeutet. Nach dem deutlichen Rückgang vom 52-Wochen-Hoch bei 280,40 Euro könnte sich hier eine interessante Gelegenheit für mutige Anleger ergeben.
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