Europas wertvollster Software-Konzern SAP wirft mit einer spektakulären Partnerschaft und Milliardeninvestitionen die Frage auf: Ist das der Durchbruch zur digitalen Souveränität oder nur ein teurer Versuch, den verpassten Cloud-Anschluss wettzumachen? Mit über 20 Milliarden Euro will der Walldorfer Konzern Europa unabhängiger von US-Giganten machen – ausgerechnet durch eine noch engere Kooperation mit Amazon.
Milliardenpoker um Europas digitale Zukunft
Die Zahlen sind beeindruckend: Amazon pumpt 7,8 Milliarden Euro in seine AWS European Sovereign Cloud, SAP kontert mit über 20 Milliarden Euro für europäische Souveränitätslösungen über die nächste Dekade. Das Ziel? Europäischen Unternehmen modernste KI-Technologie in einem vollständig souveränen Kontext zu bieten.
„Innovation und Souveränität können nicht zwei getrennte Dinge sein – sie müssen zusammenkommen“, erklärt SAP-Vorstand Thomas Saueressig die Strategie. Doch kann ein europäisches Unternehmen wirklich digitale Souveränität schaffen, während es gleichzeitig auf die Infrastruktur des US-Riesen Amazon setzt?
Die KI-Offensive: Aufholjagd oder Vorreiterrolle?
CEO Christian Klein steht unter Druck. Vor sechs Jahren übernahm er die Führung, als SAP den Cloud-Übergang bereits verpasst hatte. Jetzt setzt er alles auf eine Karte: Künstliche Intelligenz.
Die Bilanz klingt beeindruckend:
– 240 generative KI-Anwendungsfälle bereits verfügbar
– 400 weitere bis Ende 2025 geplant
– Vollständige Integration in SAPs Geschäftsanwendungen
Souveräne Vielfalt: Das neue Cloud-Portfolio
SAP bietet seinen europäischen Kunden künftig drei verschiedene Wege zur digitalen Souveränität:
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SAP Cloud Infrastructure: Die hauseigene IaaS-Plattform mit Open-Source-Technologien und EU-Datenspeicherung.
SAP Sovereign Cloud On-Site: SAP-betriebene Infrastruktur in kundeneigenen Rechenzentren für maximale Kontrolle.
Delos Cloud: Die speziell für den deutschen öffentlichen Sektor entwickelte Lösung.
Regulatorische Hürden im Visier
Doch der Weg ist nicht frei von Stolpersteinen. Das Unternehmen musste der EU-Kommission bereits Zugeständnisse anbieten, um Kartellrechtsbedenken auszuräumen. Die Marktmacht von Europas wertvollstem Software-Konzern steht zunehmend im Fokus der Regulierungsbehörden.
Fazit: Wagnis mit Weitblick
SAP positioniert sich geschickt an der Schnittstelle dreier Megatrends: Cloud-Migration, KI-Revolution und digitale Souveränität. Die Milliardeninvestitionen sind bereits einkalkuliert und belasten die kommenden Kapitalausgaben nicht zusätzlich.
Ob die Strategie aufgeht, wird sich daran messen lassen, ob Europa tatsächlich technologisch zu USA und China aufschließen kann – oder ob SAP nur viel Geld für ein symbolisches Souveränitätsversprechen ausgibt.
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