Die SAP-Aktie kämpft seit Wochen mit einem hartnäckigen Abwärtstrend. In den vergangenen vier Wochen verlor der Titel knapp zehn Prozent an Wert und notierte zuletzt bei 214,30 Euro. Doch hinter den Kulissen bahnt sich ein strategischer Schachzug an, der das Blatt wenden könnte.
SmartRecruiters-Deal: Milliardenmarkt im Visier
Am 16. September 2025 wurde bekannt: SAP hat die Übernahme von SmartRecruiters erfolgreich abgeschlossen. Das kalifornische Unternehmen gilt als führender Anbieter von KI-gestützten Recruiting-Plattformen und bedient bereits über 4.000 Organisationen weltweit – darunter Schwergewichte wie Amazon, Visa und McDonald’s.
Der Timing könnte kaum besser sein. Der globale HR-Tech-Consulting-Markt explodiert förmlich: Von 14,7 Milliarden US-Dollar in 2024 soll er bis 2031 auf 26,2 Milliarden anwachsen. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von beachtlichen 8,7 Prozent.
KI-Revolution im Personalwesen
SmartRecruiters bringt mehr als nur Software mit – das Unternehmen liefert bereits heute messbare Ergebnisse. Die KI-Plattform „Winston“ verdoppelt die Kandidaten-Conversion, reduziert den Verwaltungsaufwand für Recruiter um 80 Prozent und verkürzt die Einstellungszeit um 60 Prozent. Über 3.900 Recruiter-Stunden wurden bereits durch Automatisierung eingespart.
Diese Zahlen dürften bei SAP-Investoren für Aufsehen sorgen. Während Konkurrent Oracle zuletzt mit seinem Cloud-Infrastruktur-Geschäft glänzte und die Aktie um über 25 Prozent nach oben katapultierte, positioniert sich SAP nun in einem anderen, aber ebenso lukrativen Segment.
Jefferies sieht Überreaktion
Analyst Charles Brennan von Jefferies hält den jüngsten Kursrückgang für überzogen. In seiner Analyse vom 16. September betonte er, dass SAP und Oracle in unterschiedlichen Bereichen konkurrieren. Während Oracle in der Cloud-Infrastruktur dominiert, fokussiert sich SAP auf Unternehmensanwendungen – ein Bereich, in dem keine Marktanteilsverluste erkennbar seien.
Die SmartRecruiters-Übernahme unterstreicht diese Strategie. SAP erweitert sein HR-Portfolio um eine KI-gestützte Recruiting-Lösung, die nahtlos in die bestehende SuccessFactors-Suite integriert werden kann. Für Unternehmen, die bereits auf SAP-Systeme setzen, entsteht so ein geschlossenes HR-Ökosystem.
Marktchance im Milliardenbereich
Besonders interessant: Kleine und mittlere Unternehmen gelten als Wachstumstreiber im HR-Tech-Bereich. Diese Zielgruppe wendet sich verstärkt externen Beratern zu, um digitale HR-Lösungen zu implementieren. SAP könnte mit SmartRecruiters genau diese Lücke schließen und neue Kundensegmente erschließen.
Der Konzern steht damit vor einer entscheidenden Phase. Während die Aktie aktuell unter Druck steht, könnte die strategische Neuausrichtung mittelfristig für frischen Wind sorgen. Die Frage ist nur: Erkennen die Anleger das Potenzial rechtzeitig?
SAP-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue SAP-Analyse vom 16. September liefert die Antwort:
Die neusten SAP-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für SAP-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
SAP: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...