Während der Aktienkurs seit Jahresanfang tief im roten Bereich notiert, blasen Analysten zum Angriff. Der Software-Gigant aus Walldorf startet eine großangelegte KI-Offensive speziell für Europa, und die Schweizer Großbank UBS sieht den fairen Wert der Aktie in weiter Ferne. Handelt es sich hier um die aktuell größte Fehlbewertung im DAX oder eine trügerische Hoffnung für leidgeprüfte Anleger?
Mutige Wette der UBS
Die Diskrepanz könnte kaum größer sein. Während die SAP-Aktie aktuell bei 207,45 Euro vor sich hin dümpelt, bestätigte UBS-Analyst Michael Briest gestern sein aggressives Kursziel von 300 Euro. Das entspräche einem massiven Aufwärtspotenzial von rund 45 Prozent vom jetzigen Niveau.
Der Optimismus der Banker stützt sich nicht auf Hoffnung, sondern auf die Erwartung, dass die Kundenbasis nun zügig auf die „Rise with SAP“-Plattform migriert. Das Management blickt zuversichtlich auf das zweite Halbjahr 2025, doch der Markt spielt bisher nicht mit. Investoren verlangen Beweise, dass die Strategie zündet.
Kampfansage an US-Hyperscaler
Genau diesen Beweis will SAP mit der neu vorgestellten „EU AI Cloud“ liefern. Der strategische Schachzug zielt auf die digitale Souveränität ab – ein Thema, das europäischen Unternehmen unter den Nägeln brennt. Anstatt sich allein auf US-Infrastruktur zu verlassen, garantiert SAP „Data Residency“ in Europa und die strikte Einhaltung der DSGVO.
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Um technologisch nicht den Anschluss zu verlieren, holt sich der Konzern prominente Unterstützung an Bord:
- OpenAI & Mistral AI: Integration führender KI-Modelle unter europäischen Datenschutzstandards.
- Cohere: Nutzung des Modells „Cohere North“ über die Business Technology Platform.
- Neukunden-Gewinn: Die Continental-Tochter AUMOVIO migriert ihre komplette SAP-Landschaft in die Private Cloud.
- Interne Stärkung: Ein 5-Jahres-Vertrag mit Tata Consultancy Services soll die eigene IT-Transformation beschleunigen.
Realitätscheck: Bodenbildung oder Abgrund?
Trotz dieser fundamentalen Weichenstellungen spricht der Chart eine andere Sprache. Die Aktie hat seit Jahresanfang 12,39 Prozent an Wert verloren. Der aktuelle Kurs liegt gefährlich nah am 52-Wochen-Tief von 203,20 Euro. Während die Analysten von neuen Rekorden träumen, kämpft das Papier real gegen einen weiteren Absturz.
Das charttechnische Bild bleibt angeschlagen. Erst ein nachhaltiger Sprung über den Bereich von 208 Euro könnte kurzfristig Entlastung bringen. Bis zu den Zahlen des vierten Quartals am 29. Januar 2026 bleibt SAP damit ein klassischer „Show-Me“-Case: Die Vision von 300 Euro ist verlockend, doch die Anleger wollen erst sehen, wie sich die „EU AI Cloud“ in den Auftragsbüchern niederschlägt.
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