SAP Aktie: Weitere Hürden?

Ein Systemausfall bei einem indischen Großkunden und anhaltende EU-Kartellermittlungen setzen SAP unter Druck. Die Aktie notiert technisch schwach, während Anleger auf die Quartalszahlen im Januar warten.

Kurz zusammengefasst:
  • Kritischer Ausfall nach Migration bei indischem Großkunden
  • Anhaltende Kartelluntersuchungen durch die EU-Kommission
  • Aktienkurs kämpft mit wichtigen technischen Marken
  • Quartalszahlen Ende Januar als nächster Fokus

Ein mehrtägiger Systemausfall bei einem indischen Großkunden und anhaltende EU-Kartellermittlungen setzen SAP zum Jahresende unter Druck. Die Aktie notiert unter wichtigen technischen Marken, während Anleger auf die Q4-Zahlen im Januar warten.

Kritischer Stillstand in Indien

Bei Eastern Coalfields Limited (ECL), einer Tochter des staatlichen indischen Kohlekonzerns Coal India, führte die Migration auf die SAP-Plattform „RISE with SAP“ zu einem 36-stündigen Ausfall zentraler Geschäftsprozesse. Betroffen waren die LKW-Verwiegung und die Rechnungsstellung – essenzielle Abläufe für den laufenden Betrieb des Rohstoffunternehmens.

SAP

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Der Vorfall trifft SAP an empfindlicher Stelle:

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  • Reputation der Kernstrategie: „RISE with SAP“ wird als Komplettlösung für Business-Transformation vermarktet. Probleme bei komplexen Migrationen im Industriesektor wecken Zweifel an der Skalierbarkeit.
  • Signalwirkung für Neukunden: Operative Stillstände sind im kritischen Infrastrukturbereich ein Ausschlusskriterium. Potenzielle Großkunden dürften das Projekt genau beobachtet haben.

EU-Verfahren bleibt Belastungsfaktor

Parallel untersucht die EU-Kommission weiter die Lizenz- und Wartungspraktiken des Konzerns. Der Vorwurf: SAP könnte seine Marktdominanz nutzen, um Wettbewerber im Support-Geschäft zu benachteiligen. Zwar hat der Konzern Zugeständnisse signalisiert, doch die Unsicherheit über mögliche Anpassungen im hochmargigen Wartungsbereich belastet die Bewertung.

Charttechnik unter Druck

An der NYSE notieren die ADRs bei 244 bis 245 US-Dollar. In Frankfurt kämpft die Aktie mit der 50-Tage-Linie, während die 200-Euro-Marke als kritische Unterstützung gilt. Die fehlenden positiven Impulse machen den Titel anfällig für weitere Schwäche.

Q4-Zahlen im Fokus

Ende Januar folgen die Zahlen für das vierte Quartal. Entscheidend werden zwei Kennzahlen: Wächst der Cloud-Backlog trotz der Implementierungsprobleme weiter? Und hält die Marge dem regulatorischen Gegenwind stand? Bis zur Klärung dieser Fragen dürfte die Volatilität hoch bleiben.

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