Der fränkische Autozulieferer Schaeffler steht vor einem heiklen Personalwechsel. Andreas Schick, seit über 30 Jahren im Konzern und aktueller COO, verlässt das Unternehmen zum März 2026. Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein: Mitten in der kritischen Transformationsphase verliert Schaeffler eine Schlüsselfigur.
Frontalangriff auf die operative Stabilität
Schick verantwortet als Chief Operating Officer die neuralgischen Bereiche Produktion, Supply Chain Management und Einkauf. Ausgerechnet diese operativen Kernfunktionen stehen nun ohne Führung da – und das in einer Phase, in der Schaeffler gleichzeitig die Vitesco-Integration stemmen und 4.700 Arbeitsplätze abbauen muss.
Der 55-Jährige prägte über Jahrzehnte die operative Exzellenz des Konzerns. Seine Expertise reicht von der Asien-Pazifik-Region bis hin zu zukunftsweisenden Projekten wie der Humanoiden Robotik. Mit seinem Abgang verliert Schaeffler nicht nur einen erfahrenen Manager, sondern auch institutionelles Wissen.
Timing könnte katastrophaler nicht sein
Die Schaeffler-Führung steht vor einem Dilemma. Das Unternehmen kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig:
- Vitesco-Integration mit angestrebten Synergien von 600 Millionen Euro
- Radikaler Stellenabbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa
- Transformation vom traditionellen Zulieferer zum E-Mobility-Player
- Strukturmaßnahmen für jährliche Einsparungen von 290 Millionen Euro
Kann Schaeffler diese Mammutaufgabe ohne den operativen Kopf stemmen? Die Nachfolgesuche wird zur Zerreißprobe für das Management.
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Börse vor Bewährungsprobe
Bei einer Marktkapitalisierung von 5,58 Milliarden Euro und 945 Millionen ausstehenden Aktien steht viel auf dem Spiel. Personalwechsel auf Vorstandsebene lösen typischerweise Kursunsicherheiten aus – besonders in kritischen Unternehmensphasen.
Der Umsatz 2024 von 18,19 Milliarden Euro zeigt zwar Wachstum von 12,9 Prozent, doch das war primär der Vitesco-Konsolidierung geschuldet. Ohne starke operative Führung drohen die ehrgeizigen Synergieziele zu platzen.
Investoren werden die Nachfolgeregelung mit Argusaugen verfolgen. Bis März 2026 tickt die Uhr – und jeder Tag ohne klaren Nachfolgeplan nährt die Zweifel am Gelingen der Schaeffler-Transformation.
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