ServiceNow Aktie: Übernahme belastet

ServiceNow sieht sich nach der größten Akquisition seiner Geschichte mit gesenkten Kurszielen und einer negativen Marktstimmung konfrontiert, während die KI-Strategie weiterläuft.

Kurz zusammengefasst:
  • Analysten senken Kursziele nach Armis-Übernahme
  • 7,75 Milliarden Dollar Kauf belastet Kapitalstruktur
  • Negative technische Signale und Insiderverkäufe
  • KI-Ziel von 1 Milliarde Dollar bis 2026 bleibt

ServiceNow durchläuft gerade einen strukturellen Wandel: Anfang Dezember gab es einen 5‑für‑1‑Split, kurz darauf folgte die größte Übernahme der Unternehmensgeschichte – die $7,75 Milliarden teure Armis-Transaktion. Kann der Kauf das Wachstumspotenzial der AI‑Plattform überlagern? Die folgenden Punkte erklären, warum Anleger derzeit skeptisch reagieren.

Analysten dämpfen Erwartungen

Am 27. Dezember senkte TD Cowen das Kursziel von 250 auf 230 US‑Dollar (split‑adjustiert). Die Bank behält zwar ein „Buy“-Rating, begründet die Zielsenkung jedoch mit Vorsicht gegenüber der kurzfristigen Kapitalallokation. BMO Capital Markets zog ähnliche Schlussfolgerungen und reduzierte sein Ziel ebenfalls auf 230 US‑Dollar. Die Anpassungen signalisieren eine Abkühlung der früheren Bewertungsprämien, die dem AI‑Thema zugeschlagen wurden.

ServiceNow

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Finanzielle Folgen und Zeitplan

Wesentliche Fakten zur Armis‑Akquisition:
– Kaufpreis: 7,75 Milliarden US‑Dollar in bar.
– Finanzierung: Kombination aus vorhandenen Barmitteln und neuer Verschuldung.
– Abschluss: Nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2026 erwartet; damit bleibt Zeit für behördliche Prüfungen und Integrationsarbeit.
Diese Struktur erhöht kurzfristig die Liquiditätsbelastung und schafft Unsicherheit über die Kapitalstruktur, bis die Transaktion vollzogen und integriert ist.

Sentiment, Insiderverkäufe, Kennzahlen

Technische Indikatoren zeigen zuletzt eine negative Tendenz: 24 Signale bewerten den Titel derzeit als bärisch, nur zwei als bullisch (Stand 27. Dezember). Hinzu kommen Insiderverkäufe: CFO Gina Mastantuono verringerte ihren Anteil um rund 3,2% durch den Verkauf von mehr als 2.000 Aktien im November/Dezember. Solche Verkäufe verstärken die negative Stimmung, ohne jedoch per se eine Aussage über die langfristigen Aussichten zu treffen.

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ServiceNow meldete im dritten Quartal 2025 ein Abonnementwachstum: Subscription‑Umsatz von 3,3 Milliarden US‑Dollar (+22% J/J) und ein RPO (Remaining Performance Obligations) von 11,4 Milliarden US‑Dollar (+21%). Diese Kennzahlen zeigen weiterhin starke Nachfrage nach SaaS‑Leistungen, stehen aber nun neben den kurzfristigen Belastungen durch die Übernahme.

AI‑Ziel bleibt Maßstab

Die Kernstrategie bleibt die AI‑Suite „Now Assist“, mit dem Ziel, bis Ende 2026 1 Milliarde US‑Dollar Annual Contract Value zu erreichen. Damit bleibt Wachstumspotenzial bestehen. Allerdings verschiebt die Armis‑Integration den Fokus stärker in Richtung Sicherheitslösungen und erhöht die Anforderungen an Kapitalallokation und Umsetzung.

Kurzfristig dürfte die Aktie von der Marktbewertung der Übernahme, der Entwicklung der Verschuldung und dem Fortschritt der Integration abhängen. Entscheidend wird sein, ob ServiceNow die Armis‑Synergien planmäßig realisiert und gleichzeitig das AI‑Wachstum stabil hält — der Abschluss der Transaktion in der zweiten Jahreshälfte 2026 und die Ziele für 2026 liefern konkrete Messpunkte.

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