SFC Energy Aktie: Kapitel Rüstung wird zum Albtraum

Der Brennstoffzellenhersteller SFC Energy senkt erneut seine Jahresprognose und verzeichnet deutliche Umsatz- und Gewinnrückgänge. Rüstungsgeschäft und Wechselkurse belasten das Unternehmen.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktienkurs halbiert sich binnen sechs Monaten
  • Umsatzprognose auf unteres Spannenende gesenkt
  • Bereinigtes EBITDA bricht um 41 Prozent ein
  • Rüstungsgeschäft in Indien schwächt sich vorübergehend ab

Die SFC Energy-Aktie erlebt einen dramatischen Absturz. Am Dienstagmorgen verlor das Papier zeitweise über 12 Prozent und rutschte auf 11,94 Euro ab. Binnen eines halben Jahres hat sich der Kurs mehr als halbiert – die Aktie notiert auf einem 5-Jahrestief. Seit Jahresbeginn steht ein Verlust von nahezu einem Drittel zu Buche. Was ist da los beim Brennstoffzellenhersteller aus Brunnthal?

Rüstungsgeschäft bricht ein

Der Auslöser für den neuerlichen Kursrutsch: SFC Energy wird bei der Jahresprognose noch zurückhaltender. Erst im Juli hatte das Unternehmen seine Ziele bereits gesenkt – jetzt folgt die nächste Korrektur. Beim Umsatz wird nun nur noch das untere Ende der Spanne von 146,5 bis 161 Millionen Euro erwartet. Beim bereinigten EBITDA peilt der Vorstand die untere Hälfte der Bandbreite von 13 bis 19 Millionen Euro an.

Was steckt dahinter? Unternehmenschef Peter Podesser macht vor allem drei Faktoren verantwortlich: vorübergehend schwächere Geschäfte mit Rüstungsgütern in Indien, eine Kaufzurückhaltung von Kunden insbesondere in den USA sowie negative Wechselkurseffekte. Die Verzögerungen bei internationalen Vergaben im Rüstungsbereich treffen den Konzern hart.

Zahlen offenbaren das Ausmaß

Die Zahlen der ersten neun Monate sprechen eine deutliche Sprache. Der Umsatz ging um 2,4 Prozent auf 102,7 Millionen Euro zurück. Das bereinigte EBITDA brach um knapp 41 Prozent auf 10,8 Millionen Euro ein. Unter dem Strich steht ein Verlust von 1,2 Millionen Euro – nach einem Gewinn von 8,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

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Besonders aufschlussreich: Die Bruttomarge lag im dritten Quartal bei nur rund 35 Prozent. Das spiegelt die niedrige Kapazitätsauslastung wider, wie Warburg-Analyst Malte Schaumann anmerkt. Der Umsatz im dritten Quartal verfehlte die Erwartungen des Experten deutlich. Das operative Ergebnis lag zwar darüber – allerdings nur dank eines positiven Einmaleffekts durch einen Bewertungsertrag.

Hoffnungsschimmer Auftragseingang?

Immerhin: Der Auftragseingang im dritten Quartal sah wieder besser aus. Das Unternehmen erwartet im Rest des Jahres eine spürbare Verbesserung gegenüber den vergangenen beiden Quartalen. Auch die im Sommer eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen zeigen Wirkung. Nach hohen Ausgaben für IT- und Softwaresysteme im ersten Halbjahr normalisieren sich die Betriebs- und Funktionskosten allmählich.

SFC Energy spricht von einer „soliden Grundlage für eine erwartete nächste Wachstumsphase ab 2026“. Doch die Anleger bleiben skeptisch. Schaumann rechnet damit, dass die Erwartungen an das Gesamtjahr und wohl auch an 2026 nun sinken dürften. Die Aktie jedenfalls hat jegliches Vertrauen verloren – und befindet sich im freien Fall.

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