Die Analystenwelt zeigt sich bei Shell gespalten: Während Sanford C. Bernstein heute das Rating auf "Market Perform" zurückstufte, sieht HSBC den Ölriesen erst vor einem Monat als "Strong Buy". Hinter den divergierenden Einschätzungen steckt mehr als nur die übliche Marktvolatilität – es geht um die strategische Ausrichtung des Energiekonzerns in turbulenten Zeiten.
Machtpoker um die Aktienrückkäufe
Shell setzt sein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm konsequent fort – bereits im 14. Quartal in Folge. Allein heute wurden über 1,8 Millionen eigene Aktien an verschiedenen Börsenplätzen aufgekauft, darunter London und Amsterdam. Diese aggressive Rückkaufpolitik unterstreicht Shells Bestreben, Aktionären direkt Wert zurückzugeben. Doch nicht alle Marktbeobachter sind überzeugt:
"Die Rückkäufe kaschieren strukturelle Herausforderungen", kommentiert ein Branchenkenner. "Die Frage ist, ob Shell das Geld nicht besser in die Energiewende investieren sollte."
LNG-Strategie unter der Lupe
Besonderes Augenmerk liegt auf Shells Flüssigerdgas-Strategie (LNG). Der Konzern baut seine Präsenz in Nigeria massiv aus – mit ambitionierten Produktionszielen bis 2030. Gleichzeitig profitiert Shell aktuell von gestiegenen Ölpreisen aufgrund geopolitischer Spannungen im Nahen Osten. Heute konnte die Aktie im Londoner Handel um 1,4% zulegen.
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Doch die Analystenmeinungen könnten unterschiedlicher nicht sein:
- Bernstein downgradet auf "Market Perform"
- HSBC sieht im Mai noch "Strong Buy"-Potenzial
- Barclays und Wells Fargo bleiben "Overweight"
Regionale Entwicklungen mit globaler Wirkung
Während in Ghana die Kraftstoffpreise bei Shell auf Zweijahrestiefs fallen – begünstigt durch die Aufwertung des Cedi –, sichert sich der Konzern in Brunei einen lukrativen Fünf-Jahres-Vertrag für Engineering-Dienstleistungen. Diese regionalen Entwicklungen zeigen: Shell agiert weiter als globaler Player, muss aber unterschiedlichste Marktbedingungen meistern.
Die heutige leichte Erholung der Aktie nach dem Bernstein-Downgrade deutet an: Die Märkte scheinen Shells diversifizierte Strategie insgesamt noch zu trauen. Doch wie lange noch, wenn die Analysten uneins bleiben?
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