Shell Aktie: Zwischen Milliarden-Rückkauf und Klimaklagen

Shell startet umfangreiche Aktienrückkäufe und treibt Energieprojekte voran, steht jedoch vor entscheidender Klimaklage in Südafrika mit möglicher Signalwirkung für die Branche.

Kurz zusammengefasst:
  • Fünf von sechs Analysten empfehlen Kauf oder Overweight
  • Aktienrückkaufprogramm mit Millionen-Titelankäufen läuft
  • Gerichtsverfahren in Südafrika mit Branchenauswirkungen
  • Parallele Förderung klassischer und grüner Energieprojekte

Während Shell weiterhin Milliarden in Aktienrückkäufe steckt und weltweit ambitionierte Energieprojekte vorantreibt, steht der Ölmulti gleichzeitig vor einer entscheidenden juristischen Schlacht. Diese Woche zeigt sich das gesamte Spannungsfeld, in dem der Energieriese operiert: traditionelles Geschäft, Energiewende und zunehmender Rechtstreit mit Klimaaktivisten.

Analysten sehen Potenzial trotz Widerstände

Das Bild der Analysten ist erstaunlich einheitlich: Fünf von sechs bewerten Shell aktuell mit „Buy“ oder „Overweight“, nur Citigroup bleibt mit „Neutral“ vorsichtig. Das durchschnittliche Kursziel von umgerechnet rund 36,50 Euro deutet auf eine deutliche Steigerung gegenüber dem aktuellen Niveau hin. Die Zuversicht speist sich vor allem aus der robusten Finanzkraft und der strategischen Aufstellung des Konzerns.

Rückkauf-Offensive läuft auf Hochtouren

Seit Ende Juli läuft ein massives Aktienrückkaufprogramm, das noch bis Oktober fortgesetzt wird. Allein am Dienstag kaufte Shell weitere 1,58 Millionen eigene Titel zurück – ein klares Signal an die Märkte, dass das Management die Aktie als unterbewertet ansieht. Diese Politik der Eigenkapitalrückführung unterstützt den Kurs nachhaltig und führt zu einer automatischen Erhöhung der Anteile verbleibender Aktionäre.

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Globale Projekte mit zweierlei Geschwindigkeit

Operativ bewegt sich Shell in extrem unterschiedlichen Welten:
* In Nigeria und Brasilien treibt der Konzern klassische Tiefsee-Projekte für Öl und Gas voran, das Gato do Mato-Gasfeld soll 2029 in Produktion gehen
* Gleichzeitig startete in Norwegen das Pionierprojekt „Northern Lights“ – die weltweit erste offene CO2-Transport- und Speichereinlage, die bereits voll ausgebucht ist und nun erweitert werden soll

Juristische Zerreißprobe in Südafrika

Doch nicht alles läuft nach Plan: Nächsten Monat muss sich Shell vor dem Verfassungsgericht Südafrikas verantworten. Lokale Gemeinden klagen gegen Explorationsrechte vor der Wild Coast und werfen dem Konzern mangelnde Umweltverträglichkeitsprüfungen vor. Dieser Fall könnte weitreichende Signalwirkung für die gesamte Industrie haben.

Kann Shell seinen Spagat zwischen profitabler Gegenwart und klimabewusster Zukunft meistern? Die nächsten Wochen mit der Gerichtsentscheidung in Südafrika und der Fortsetzung der Rückkaufoffensive werden eine wichtige Richtungsweisung geben.

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