Der Energieriese Shell steht an mehreren Fronten vor entscheidenden Weichenstellungen. Während das Unternehmen mit potenziellen Großprojekten in Indien und einer klaren Strategie bei Aktionären punkten will, holt es die Vergangenheit mit ungelösten Umweltfragen ein. Wie geht der Konzern mit diesen gegensätzlichen Herausforderungen um?
Machtpoker um milliardenschweres Tiefsee-Projekt
Shell könnte bald seine Präsenz in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte ausbauen. Gemeinsam mit Branchengrößen wie ExxonMobil und BP verhandelt der Konzern über eine Beteiligung an einem 5-Milliarden-Dollar-Projekt im indischen KG-Becken. Der staatliche Betreiber ONGC sucht dabei gezielt nach internationaler Expertise, um die Förderleistung in dem bisher enttäuschenden KG-DWN-98/2-Block zu steigern. Für Shell wäre dies eine strategisch wertvolle Partnerschaft, um im asiatischen Energiemarkt Fuß zu fassen.
Umweltlasten aus Nigeria überschatten Geschäfte
Während Shell nach vorne blickt, zieht ein altes Problem neue Kreise. In London läuft derzeit ein entscheidender Prozess zu zwei Ölkatastrophen im Nigerdelta aus dem Jahr 2008. Die lokale Bodo-Gemeinschaft wirft dem Konzern vor, die von Renaissance – dem neuen Eigentümer von Shells Onshore-Geschäft in Nigeria – durchgeführten Säuberungsarbeiten seien unzureichend. Das Urteil, das noch heute erwartet wird, könnte wegweisend für die Haftung von Energiekonzernen bei Umweltverschmutzungen sein.
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Aktionäre bestätigen Kurs – mit einer Ausnahme
Bei der jüngsten Hauptversammlung erhielt CEO Wael Sawan deutlichen Rückhalt. 21 von 22 Resolutionen wurden angenommen, nur eine Forderung nach mehr Transparenz im LNG-Geschäft scheiterte mit rund 20% der Stimmen. Shell will nun innerhalb von sechs Monaten die Bedenken der Investoren analysieren. Der Konzern bekräftigte dabei seine Strategie aus dem Capital Markets Day: Wertsteigerung bei gleichzeitiger Emissionsreduzierung durch mehr Effizienz und Fokussierung.
Die Shell-Aktie zeigt sich derzeit widersprüchlich: Während sie seit Jahresanfang leicht unter Druck steht, hat sie sich in den letzten 30 Tagen um über 3% erholt. Ob der Mix aus neuen Geschäftschancen und alten Verpflichtungen langfristig aufgeht, bleibt die zentrale Frage für Anleger.
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