Siemens Aktie: Bernstein zieht die Reißleine!

Bernstein Research stuft Siemens von 'Outperform' auf 'Market-Perform' herab und sieht die Aktie 20% über ihrem fairen Wert. Exportrisiken und zyklische Schwächen belasten die Aussichten.

Kurz zusammengefasst:
  • Herabstufung nach starkem Kursanstieg von 37%
  • Aktie bewertet 20% über innerem Wert
  • US-Zölle und Investitionsgüterschwäche als Risiken
  • Neue KI-Partnerschaft mit Snowflake gestartet

Nach 37 Prozent Plus in zwölf Monaten ist Schluss mit dem Höhenflug: Das renommierte US-Analysehaus Bernstein Research beendet überraschend seine Kaufempfehlung für die Siemens Aktie. Die Begründung ist ein Paukenschlag – die Aktie notiere mittlerweile fast 20 Prozent über ihrem inneren Wert. Ist die Wachstumsstory des Münchner Technologieriesen tatsächlich ausgereizt?

Vom Outperformer zum Überflieger?

Analyst Nicholas Green von Bernstein zieht einen drastischen Schlussstrich: Die Herabstufung von „Outperform“ auf „Market-Perform“ markiert das Ende einer positiven Bewertungsphase. Besonders brisant: Der frühere Konglomeratsabschlag sei nicht nur aufgeholt, sondern ins Gegenteil verkehrt worden.

Das Kursziel von 230 Euro bleibt zwar bestehen – liegt aber praktisch auf dem aktuellen Kursniveau. Selbst vom anstehenden Kapitalmarkttag im Dezember erwartet Green kaum noch positive Impulse. Eine deutliche Ansage an alle, die auf weitere Kurssprünge gehofft hatten.

Gegenwind aus mehreren Richtungen

Die kritische Einschätzung steht nicht allein. Auch die kanadische Bank RBC hält an ihrer neutralen Bewertung fest und verweist auf wachsende Unsicherheiten:

  • Drohende US-Zölle belasten die Exportaussichten
  • Verzögerung der zyklischen Erholung im Investitionsgütersektor
  • Externe Faktoren könnten die Geschäftsentwicklung spürbar bremsen

Digitaler Vorstoß trotz Marktskepsis

Während Analysten zweifeln, treibt Siemens seine Zukunftsstrategie unbeirrt voran. Die neue Partnerschaft mit dem KI-Daten-Spezialisten Snowflake soll die digitale Transformation der Industrie beschleunigen. Das Ziel: Operative Fabriktechnologie und IT-Systeme erstmals nahtlos zu verknüpfen.

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Die Zusammenarbeit verspricht konkrete Verbesserungen:

  • Überwindung von Datensilos zwischen Produktion und Verwaltung
  • KI-gestützte Optimierung von Maschinenleistung und Anlagenverfügbarkeit
  • Skalierung der digitalen Transformation über ganze Werke hinweg

Bewertungsfalle oder Pause vor dem nächsten Sprung?

Der RSI-Wert von über 80 bestätigt die Analystenskepsis – die Aktie gilt technisch als überkauft. Nach dem Kurssprung von rund 160 Euro im September 2024 auf das 52-Wochen-Hoch von knapp 240 Euro scheint eine Konsolidierung programmiert.

Bleibt die Frage: Ist Siemens wirklich überbewertet oder positioniert sich das Unternehmen mit seiner digitalen Offensive gerade für den nächsten Wachstumsschub? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Analysten recht behalten oder ob die Transformation zum IT/OT-Pionier neue Bewertungsmaßstäbe rechtfertigt.

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