Siemens Aktie: Chef verkauft massiv!

Siemens-Vorstandschef Roland Busch und weitere Führungskräfte veräußern umfangreiche Aktienpakete kurz nach Bekanntgabe der Healthineers-Abspaltung. Offizielle Steuerbegründung steht im Kontrast zum Timing der Transaktionen.

Kurz zusammengefasst:
  • Busch verkauft über 38.000 Siemens-Aktien
  • Mehrere Vorstandsmitglieder reduzieren Beteiligungen
  • Verkäufe folgen Healthineers-Abspaltungsankündigung
  • Aktie notiert deutlich unter Jahreshoch

Erst der Paukenschlag mit der Healthineers-Abspaltung – jetzt trennt sich die Siemens-Führung von Millionenwerten in Aktien. Vorstandschef Roland Busch und weitere Top-Manager werfen Zehntausende Papiere auf den Markt. Programmierte Verkäufe zur Steuerbegleichung, heißt es offiziell. Doch das Timing nach der strategischen Kehrtwende lässt aufhorchen: Verliert das Management den Glauben an die eigene Vision?

Der Kahlschlag in der Führungsetage

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Allein Roland Busch veräußerte 38.472 Siemens-Aktien. Dazu kommen umfangreiche Verkäufe weiterer Vorstandsmitglieder wie Cedrik Neike, Matthias Rebellius und Peter Körte. Solche Directors‘ Dealings sind meldepflichtig – und werden von Marktteilnehmern argwöhnisch beäugt.

Die offizielle Begründung: Steuerlasten aus Aktienprogrammen. Doch die Dimensionen sind ungewöhnlich. Und das Timing erst recht.

Radikaler Strategieschwenk als Auslöser?

Der Hintergrund macht die Verkäufe noch brisanter. Siemens steht vor der größten Strukturreform seit Jahren. Das Medizintechnik-Juwel Siemens Healthineers soll teilweise abgespalten werden. Die Eckpunkte des Umbaus:

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  • Entkonsolidierung der 67-Prozent-Beteiligung an Healthineers
  • Direktabspaltung von 30 Prozent der Anteile an Siemens-Aktionäre
  • Mittelfristige Reduzierung auf reine Finanzbeteiligung

Der Konzern will sich als fokussiertes Technologieunternehmen neu erfinden. Ein mutiger Schritt – oder ein verzweifelter?

Zahlen zeigen die Zerrissenheit

Die jüngsten Geschäftszahlen spiegeln die Ambivalenz wider. Zwar meldete Siemens zum dritten Mal in Folge einen Rekordgewinn nach Steuern. Die Dividende steigt von 5,20 auf 5,35 Euro. Doch die Details trüben das Bild: Der Umsatz im vierten Quartal blieb hinter den Erwartungen zurück. Beim Gewinn je Aktie verfehlte der Konzern die Analystenschätzungen ebenfalls.

Genau in dieser Phase der Unsicherheit trennt sich die Führung von erheblichen Aktienpaketen. Ein Signal der Vorsicht? Die Aktie notiert aktuell rund 13 Prozent unter ihrem Novemberhoch von 252,70 Euro. Das dürfte spannend werden, wenn die Healthineers-Abspaltung konkret wird.

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