Selten war ein Siemens-Chef so deutlich: Roland Busch geht mit scharfer Kritik gegen die EU-Regulierung in die Offensive und bezeichnet das europäische Datengesetz sogar als "toxisch". Während der Konzern gleichzeitig mit einem Millionen-Deal in Indien seine operative Stärke beweist, stellt sich die Frage: Bereitet Siemens den Rückzug aus Europa vor?
Ungewöhnlich harte Worte aus München
Die Attacke von Siemens-Chef Roland Busch auf die EU-Regulierung hat es in sich. Gemeinsam mit SAP fordert er eine komplette Überarbeitung der europäischen KI-Gesetze. Der Vorwurf: Die aktuellen Regeln, besonders der "AI Act", würden Innovationen massiv behindern.
Besonders brisant wird es bei Buschs Bewertung des EU-Datengesetzes. Das bezeichnete er kurzerhand als "toxisch" für digitale Geschäftsmodelle. Diese ungewöhnlich scharfen Worte signalisieren mehr als nur Unzufriedenheit – sie deuten darauf hin, dass Siemens die regulatorischen Rahmenbedingungen als ernsthafte Bedrohung für Zukunftsfelder wie Digitalisierung und Automatisierung ansieht.
Investitionen als Druckmittel?
Die Botschaft zwischen den Zeilen ist klar: Siemens könnte zukünftige Investitionsentscheidungen stark von den politischen Weichenstellungen in Brüssel abhängig machen. Ein Konzern seiner Größe verfügt über entsprechende Alternativen – und scheut sich nicht, diese als Druckmittel zu nutzen.
Indien-Deal beweist globale Stärke
Während in Europa die Fronten verhärten, läuft das operative Geschäft rund. Der neue Auftrag aus Indien zeigt eindrucksvoll, wo Siemens seine Zukunft sieht:
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• Auftragsvolumen: 773 Crore indische Rupien für die Nagpur Metro
• Technologie: Modernste Signal- und Kommunikationstechnik (CBTC)
• Projektumfang: 32 Stationen auf 43,8 Kilometern Strecke
• Laufzeit: 42 Monate
Wachstumsmarkt statt Regulierungschaos
Dieser Erfolg festigt Siemens‘ Position im wachstumsstarken indischen Infrastrukturmarkt und sichert die Auslastung der wichtigen Mobility-Sparte. Die Botschaft ist eindeutig: Wo Europa mit Regulierung bremst, beschleunigt Asien mit Investitionen.
Die Strategie scheint aufzugehen – trotz der regulatorischen Sorgen in Europa demonstriert Siemens seine weltweite Wettbewerbsfähigkeit in der Automatisierung und Digitalisierung des Schienenverkehrs. Bleibt die Frage: Wie lange wird München noch auf Brüssel warten?
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