Der Münchner Technologiekonzern macht ernst mit seiner Transformation zur „ONE Tech Company“. Im Zentrum steht dabei nicht nur ein beschleunigtes Aktienrückkaufprogramm, sondern vor allem die geplante Loslösung von der profitablen Medizintechnik-Sparte. Für Anleger bedeutet dieser Schritt eine fundamentale Neubewertung der Substanz im Depot.
Hier sind die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:
- Strategie: Anteil an Siemens Healthineers soll von 67 auf unter 37 Prozent sinken.
- Aktienrückkauf: Seit Februar 2024 wurden über 19 Millionen eigene Aktien erworben.
- Kursentwicklung: Aktuell notiert das Papier bei 234,30 Euro (+0,41 % heute).
- Performance: Seit Jahresanfang steht ein Plus von rund 24 Prozent zu Buche.
Trennung als Werttreiber?
Der entscheidende Hebel für die künftige Aufstellung ist die geplante Dekonsolidierung von Siemens Healthineers. Das Management beabsichtigt, 30 Prozent der Healthineers-Anteile direkt an die Siemens-Aktionäre zu übertragen. Damit würden Anleger künftig unmittelbar an der Entwicklung des Medizintechnik-Spezialisten partizipieren, statt indirekt über die Konzernholding.
Mittelfristig plant Siemens, den Anteil sogar auf unter 20 Prozent zu drücken und die Sparte nur noch als reine Finanzbeteiligung zu führen. CEO Roland Busch begründet diesen Schritt mit der notwendigen Schärfung des Profils. Der Fokus liegt künftig auf drei Kernbereichen: digitale Industrien, intelligente Infrastruktur und Mobilität. Die Zustimmung der Hauptversammlungen und der Behörden steht allerdings noch aus.
Rückkäufe stützen den Kurs
Parallel zum strategischen Umbau nutzt der Konzern seine Liquidität für Kurspflege. Das laufende Rückkaufprogramm wird konsequent fortgesetzt: Allein in der ersten Dezemberwoche erwarb das Unternehmen rund 293.000 eigene Aktien. Täglich fließen dabei Investitionen für 67.000 bis 80.000 Anteilsscheine in den Markt.
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Marktbeobachter werten dies als Vertrauensbeweis in die eigene Bewertung, auch wenn die Aktie mit aktuell 234,30 Euro knapp unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt (236,15 Euro) handelt. Nach den Rekordergebnissen des Geschäftsjahres 2025 scheint das Management überzeugt, dass der aktuelle Kurs das Potenzial der neuen „ONE Tech“-Strategie noch nicht vollständig abbildet.
Personelle Weichenstellung
Der Umbau spiegelt sich auch in der Führungsebene wider. CFO Ralf Thomas wird im Geschäftsjahr 2026 seinen Posten räumen und an Veronika Bienert übergeben, die derzeit die Finanzsparte leitet. Diese Personalie unterstreicht den Willen zur Kontinuität während der komplexen Umstrukturierungsphase.
Konkrete Antworten zur Umsetzung der Healthineers-Transaktion werden am 12. Februar 2026 erwartet. Dann veröffentlicht Siemens nicht nur die Ergebnisse des ersten Quartals, sondern hält auch seine ordentliche Hauptversammlung in München ab, die für die Genehmigung der Pläne entscheidend sein wird.
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