Siemens liefert operative Erfolge am Fließband: Ein neuer Großauftrag aus Vietnam und massive Aktienrückkäufe untermauern die Wachstumsstrategie des Konzerns. Doch an der Börse kämpft der Titel aktuell mit einer hartnäckigen charttechnischen Hürde. Reicht der fundamentale Rückenwind, um den Widerstand endgültig zu knacken?
- Großauftrag: Siemens Mobility liefert „Velaro Novo“-Züge nach Vietnam
- Rückkaufprogramm: Über 350.000 Aktien in einer Woche erworben
- Analysten-Votum: JPMorgan sieht Kursziel bei 300 Euro
- Chart-Situation: Aktie notiert knapp unter der 240-Euro-Marke
Asien-Deal stärkt Auftragsbuch
Den wichtigsten fundamentalen Impuls liefert zum Wochenstart die Sparte Mobility. Siemens hat sich einen prestigeträchtigen Auftrag aus Vietnam gesichert. Dabei geht es um die Lieferung von „Velaro Novo“-Hochgeschwindigkeitszügen. Diese Modelle gelten als technologisches Aushängeschild des Konzerns, da sie den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent senken sollen.
Dieser Abschluss ist mehr als nur eine Notiz im Auftragsbuch. Er demonstriert die Wettbewerbsfähigkeit der Münchner in den hart umkämpften asiatischen Wachstumsmärkten. Marktbeobachter werten den Deal als Indiz dafür, dass die Auftragslage auch im Jahr 2026 robust bleiben dürfte.
Massive Rückkäufe stützen
Neben dem operativen Geschäft treibt das Management die Pflege des Aktienkurses aktiv voran. Im Zeitraum vom 15. bis 21. Dezember 2025 erwarb das Unternehmen weitere 350.778 eigene Anteile. Seit Beginn des Programms wurden damit bereits über 19,9 Millionen Aktien vom Markt genommen. Diese konstante Nachfrage verknappt das Angebot und fungiert in Konsolidierungsphasen als stabilisierender Faktor.
Rückenwind kommt zudem von Analystenseite. Die US-Bank JPMorgan hält an ihrer optimistischen Einschätzung „Overweight“ fest und sieht das Kursziel bei 300 Euro. Auch die UBS bestätigt ihre Kaufempfehlung mit einem Ziel von 255 Euro und verweist auf die solide Bilanzstruktur vor den kommenden Quartalszahlen.
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Kampf an der 240-Euro-Marke
Trotz der positiven Nachrichtenlage verläuft der Wochenstart verhalten. Die Aktie notiert aktuell bei 237,30 Euro und verzeichnet damit ein minimales Minus von 0,11 Prozent gegenüber dem Freitagsschluss. Das Papier bewegt sich weiterhin in Schlagdistanz zur psychologisch wichtigen Marke von 240 Euro, konnte diese aber noch nicht nachhaltig überwinden.
Technisch bleibt das Bild jedoch konstruktiv. Der Kurs hält sich stabil über dem 50-Tage-Durchschnitt von 234,85 Euro. Solange diese Unterstützung verteidigt wird, bleibt der primäre Aufwärtstrend intakt. Ein erfolgreicher Ausbruch über die 240-Euro-Zone würde den Weg in Richtung des 52-Wochen-Hochs bei 252,70 Euro ebnen.
Für Anleger richtet sich der Blick nun auf die Nachhaltigkeit der Bewegung oberhalb der gleitenden Durchschnitte. Der nächste entscheidende Termin für fundamentale Impulse ist der 12. Februar 2026, wenn Siemens die Bücher für das abgelaufene Quartal öffnet. Bis dahin dürfte vor allem das charttechnische Ringen um den Ausbruch die Richtung vorgeben.
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