Siemens Aktie: KI-Joker gezündet!

Siemens startet KI-Plattform Engineering Copilot und profitiert von Aktienrückkäufen der Siemens Energy. Analysten sehen langfristiges Potenzial trotz kurzfristiger Konjunktursorgen.

Kurz zusammengefasst:
  • Beta-Start der KI-Plattform Engineering Copilot
  • Goldman Sachs bestätigt Buy-Rating für Siemens
  • Siemens Energy kauft Aktien für sechs Milliarden zurück
  • Aktienkurs stabilisiert sich nach November-Rücksetzer

Nach dem heftigen Kursrutsch Mitte November kämpft sich der DAX-Konzern eindrucksvoll zurück. Die Waffe der Wahl: Eine revolutionäre KI-Plattform, die gestern auf der Nürnberger Fachmesse SPS enthüllt wurde. Zündet damit die langersehnte Aufholjagd im digitalen Industriegeschäft oder bleibt die Ankündigung angesichts der Konjunktursorgen nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

Gamechanger gegen den Fachkräftemangel?

Im Zentrum der aktuellen Erholung steht der Start des „Engineering Copilot“. Pünktlich zur Messe Smart Production Solutions demonstrierten die Münchner gestern den offiziellen Beta-Start dieser generativen KI-Lösung für das TIA Portal. In Zusammenarbeit mit Microsoft zielt der Konzern auf eines der drängendsten Probleme der Industrie ab: den Fachkräftemangel.

Das Versprechen ist ambitioniert: Der Copilot soll komplexe Programmieraufgaben in der Maschinensteuerung drastisch beschleunigen. Pilotkunden berichten bereits von massiven Zeiteinsparungen. Für Investoren ist dies das Signal, auf das sie gewartet haben. Kann Siemens mit diesem Schritt die Sparte Digital Industries wieder auf den Wachstumspfad führen und die Software-Umsätze skalieren? Die Börse reagierte prompt mit Optimismus auf diese strategische Offensive.

Analysten: Burggraben intakt

Die Finanzprofis zeigen sich von der Technologie-Offensive beeindruckt, auch wenn sie kurzfristig vorsichtiger kalkulieren. Goldman Sachs bestätigte am 24. November das „Buy“-Rating, passte das Kursziel jedoch konservativ auf 246 Euro an. Der Tenor ist dennoch eindeutig: Kurzfristige zyklische Schwächen in der Fabrikautomatisierung werden durch die technologische Führungsposition – den sogenannten „Burggraben“ – langfristig überkompensiert. Auch Jefferies sieht das Potenzial der Aktie weiterhin deutlich über dem aktuellen Niveau.

Zusätzlich sorgt ein alter Bekannter für Stabilität:
* Der 6-Milliarden-Effekt: Die ehemalige Tochter Siemens Energy kündigte ein massives Aktienrückkaufprogramm über bis zu sechs Milliarden Euro an.
* Wertsteigerung: Da die Siemens AG noch immer rund 10 bis 11 Prozent der Anteile hält, steigert diese Maßnahme direkt den impliziten Wert des Pakets.
* Solidität: Dies dient als finanzieller Puffer in einer volatilen Marktphase.

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Kampf um die Trendwende

Diese Kombination aus Innovationskraft und finanziellem Rückenwind spiegelt sich nun auch im Chart wider. Nach dem Abverkauf hat sich der Titel stabilisiert und notiert mit einem Schlusskurs von gestern bei 228,40 Euro.

Zwar kämpft die Aktie noch mit dem Widerstand des 50-Tage-Durchschnitts bei 236,79 Euro, doch das technische Bild hellt sich auf. Der Abstand zum langfristigen 200-Tage-Durchschnitt ist mit gut 2 Prozent wieder positiv, was auf eine intakte Grundsubstanz hindeutet. Die Volatilität bleibt mit annualisierten rund 34 Prozent jedoch hoch, was die Nervosität der Marktteilnehmer unterstreicht.

Das Fundament für eine Bodenbildung scheint gelegt. Gelingt es Siemens, die neuen KI-Tools schnell im Markt zu etablieren, dürften die Software-Umsätze anziehen und die Skepsis verdrängen. Anleger sollten nun genau beobachten, ob der Sprung über den kurzfristigen Abwärtstrend nachhaltig gelingt – das nächste Etappenziel auf dem Weg zur 235-Euro-Marke ist bereits in Sichtweite.

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