Siemens Aktie: Langsame Fortschritte

Die Einschätzungen zu Siemens klaffen extrem auseinander: Bank of America sieht 280 Euro, Barclays warnt vor 190 Euro. Die Aktie steht zwischen den Prognosen.

Kurz zusammengefasst:
  • Bank of America sieht 20 Prozent Aufwärtspotenzial
  • Barclays warnt vor 17 Prozent Abwärtsrisiko
  • Aktueller Kurs liegt genau zwischen den Extremen
  • Entscheidende Quartalszahlen werden im Februar erwartet

Die Siemens-Aktie steht im Kreuzfeuer der Wall Street. Während die Bank of America den Technologiekonzern als Top-Wette für 2026 ausruft und 280 Euro für möglich hält, warnt Barclays vor einem Rückschlag auf 190 Euro. Selten klafften die Einschätzungen zur Münchner Industrieikone derart auseinander.

Die Fakten im Überblick:

  • Bank of America: Kursziel 280 Euro (+20% Potenzial), „Top Ideas 2026“
  • Barclays: Kursziel 190-195 Euro (-17% Risiko), Rating „Underweight“
  • Aktueller Kurs: 233 Euro – exakt zwischen den Extremen
  • JPMorgan: Bereits im August 2025 mit 300-Euro-Ziel vorweggeprescht

BofA setzt auf Erholungszyklus

Die US-Großbank begründet ihre optimistische Haltung mit zwei Hauptargumenten: Im Geschäftsbereich Digital Industries erwarten die Analysten eine beschleunigte Erholung der Auftragseingänge. Gleichzeitig soll das Infrastruktur-Geschäft seine Stärke fortsetzen. Die Aufnahme in die prestigeträchtige „Top Ideas“-Liste signalisiert hohes institutionelles Interesse für 2026.

Der Zeitpunkt ist bemerkenswert. Während viele reine Automatisierer im Jahresverlauf 2025 schwächelten, positioniert sich BofA frühzeitig auf einen breiten industriellen Aufschwung. Siemens mit seiner Kombination aus Hardware und Software-Kompetenz gilt dabei als Schlüsselposition.

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Barclays sieht Bewertungsblase

Diametral entgegengesetzt die Sicht der britischen Bank. Mit einem Kursziel von lediglich 190 bis 195 Euro und „Underweight“-Rating warnen die Experten vor überzogenen Erwartungen. Die implizite Botschaft: Der Markt hat bereits zu viel Optimismus eingepreist, der die reale industrielle Nachfrage in Europa möglicherweise enttäuschen wird.

Die Diskrepanz zwischen den Lagern beträgt mittlerweile fast 100 Euro je Aktie – historisch ungewöhnlich für einen Blue Chip dieser Größenordnung.

Entscheidung fällt im Februar

Die operative Untermauerung der unterschiedlichen Thesen rückt nun in den Fokus. Vor den Q1-Zahlen im Februar 2026 werden neue Großaufträge in den Bereichen Smart Infrastructure oder Mobility zum Lackmustest. Aus charttechnischer Sicht bildet die 230-Euro-Marke den Dreh- und Angelpunkt: Ein Halten dieses Niveaus würde das BofA-Szenario stützen, ein Rutsch unter 220 Euro hingegen den Bären von Barclays Recht geben.

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