Die Quartalszahlen enttäuschten, die Strategie wird revolutioniert – und die Aktie stürzt ab. Siemens durchlebt einen der turbulentesten Momente seit Jahren. Doch steckt in der aktuellen Krise vielleicht eine Jahrhundertchance für langfristige Anleger?
Düstere Zahlen: Der Quartalsschock
Am Donnerstag schockte der Technologieriese mit schwachen Quartalszahlen. Der Umsatz von 21,43 Milliarden Euro verfehlte die Erwartungen, doch der eigentliche Hammer war der Gewinn pro Aktie: Statt der erwarteten 2,67 Euro brachte Siemens nur 2,30 Euro auf die Waage. Die unmittelbare Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.
Die Aktie brach zeitweise um über 7 Prozent ein und zählte zu den größten Verlierern im deutschen Leitindex. Innerhalb einer Woche verlor der Titel damit mehr als 7 Prozent – ein deutliches Signal der Enttäuschung über die kurzfristige Performance.
Strategie-Revolution: Healthineers-Abspaltung
Doch die schwachen Zahlen waren nur die eine Seite der Medaille. Gleichzeitig verkündete CEO Roland Busch einen strategischen Paukenschlag: Die Abspaltung der Medizintechniktochter Siemens Healthineers. Die Maßnahme im Überblick:
- Anteile werden direkt an Siemens-Aktionäre ausgegeben
- Healthineers wird künftig als reiner Finanzanteil geführt
- Schärfung des Profils als „ONE Tech Company“
- Fokus auf Digital Industries und Smart Infrastructure
„Dieser Schritt ist konsequent für die Positionierung von Siemens als fokussiertes Technologieunternehmen“, betonte Busch. Die Botschaft ist klar: Schlanker, schneller, schlagkräftiger.
Personal-Rochade: Neues Gesicht im Finanzressort
Parallel zu den operativen und strategischen Veränderungen vollzieht sich auch ein Wechsel an der Finanzspitze. Veronika Bienert übernimmt das CFO-Amt von Ralf P. Thomas, der seinerseits als Aufsichtsratsvorsitzender zu Siemens Healthineers wechselt. Eine Personalie, die die strategische Neuausrichtung unterstreicht.
Doch kann die neue Finanzchefin den Konzern durch die turbulenten Zeiten steuern?
Analysten sehen Silberstreif am Horizont
Trotz des aktuellen Sturms zeigen sich erste Analysten optimistisch. Die US-Bank JPMorgan bestätigte ihre „Overweight“-Einstufung und bewertet den Management-Ausblick als konservativ – was eine attraktive Einstiegschance darstellen könnte.
Die kommenden Monate werden entscheidend: Die Healthineers-Transaktion benötigt noch die Zustimmung der Hauptversammlungen, während der Markt gespannt auf die nächsten Quartalszahlen am 5. Februar 2026 wartet. Technisch hat die Aktie wichtige Chartmarken durchbrochen, was die Volatilität kurzfristig erhöhen dürfte.
Ein Konzern im fundamentalen Wandel – mit allen Risiken und Chancen, die solche Umbruchphasen mit sich bringen. Die Frage bleibt: Wird Siemens gestärkt aus der Transformation hervorgehen?
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