Der Technologiekonzern bläst zum Großangriff im Nachbarland – und tritt dabei dem lokalen Platzhirsch gewaltig auf die Füße. Während Siemens einen prestigeträchtigen SBB-Auftrag an Land zieht, formiert sich bereits juristischer Widerstand. Droht der wichtige vertriebliche Erfolg nun in einer zähen Hängepartie zu enden oder setzen sich die Münchner durch?
Juristisches Tauziehen mit Stadler
Die Nachricht hätte ein klares Kaufsignal sein können: Siemens Mobility hat sich in einer wichtigen Ausschreibung der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) durchgesetzt. Doch der Jubel verhallte schnell, denn der unterlegene Wettbewerber Stadler Rail legte umgehend Beschwerde gegen die Vergabe ein.
Für Siemens ist dieser juristische Gegenwind ärgerlich. Zwar sind solche Interventionen bei öffentlichen Großprojekten keine Seltenheit, doch sie verzögern den finalen Vertragsabschluss und damit den Umsatzfluss. Der Konzern muss nun beweisen, dass sein Angebot auch vor den Gerichten Bestand hat, um den prestigeträchtigen Sieg auf dem „Heimspiel“-Markt von Stadler endgültig zu sichern.
Fakten am Boden: Massive Investition
Unbeeindruckt vom juristischen Geplänkel untermauert das Management seine Ambitionen mit Kapital. Rund 110 Millionen Franken (ca. 118 Mio. Euro) fließen in den Ausbau des Standorts Wallisellen. Bis 2029 soll dort ein moderner Campus für rund 1.000 Mitarbeiter entstehen.
Diese Strategie sendet ein doppeltes Signal: Siemens sieht in der Schweiz nicht nur einen Absatzmarkt, sondern einen langfristigen Innovationsstandort. Analysten bewerten dies als stabilisierenden Faktor, der die Abhängigkeit von reinen Auftragsvergaben reduziert.
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Charttechnik: Warten auf den Ausbruch
An der Börse herrscht derweil eine abwartende Haltung. Die Aktie kämpft technisch mit einer Konsolidierung, nachdem der jüngste Höhenflug eine Pause eingelegt hat.
Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:
* Aktueller Kurs: 228,30 € (Schlusskurs Freitag)
* Trend-Check: Der Kurs notiert derzeit unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 236,90 €, hält sich aber stabil über der langfristigen 200-Tage-Linie (223,97 €).
* Jahresperformance (YTD): Starke +21,09 %, trotz der jüngsten Korrektur von rund 7 % in den letzten 30 Tagen.
* Potenzial: Analysten sehen Kursziele zwischen 242 und 253 Euro.
Fazit: Die Ruhe vor dem Sturm?
Für Anleger stellt sich jetzt die Frage, ob die juristische Hürde schnell genommen werden kann. Gelingt es Siemens, die Beschwerde von Stadler abzuschmettern, wäre der Weg frei für eine Neubewertung der Mobility-Pipeline. Charttechnisch muss dafür zwingend der Widerstandsbereich bei 230 Euro fallen, um den Blick wieder in Richtung des 52-Wochen-Hochs bei 252,70 Euro zu richten. Bis dahin bleibt Geduld gefragt.
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