Siemens Aktie: Vietnam-Coup überzeugt nicht

Siemens gewinnt bedeutenden Zugauftrag in Vietnam gegen chinesische Konkurrenz, doch potenzielle US-Handelsbeschränkungen belasten die Anlegerstimmung und den Aktienkurs.

Kurz zusammengefasst:
  • Großauftrag für Hochgeschwindigkeitszüge in Vietnam
  • Sieg gegen preisaggressive chinesische Wettbewerber
  • Investoren sorgen sich um US-Handelspolitik
  • Analysten uneins über Kursziele und Bewertung

Siemens landet einen bemerkenswerten Auftrag in Vietnam – und setzt sich dabei gegen chinesische Konkurrenz durch. Doch statt Kursfeuerwerk zeigt sich die Aktie verhalten. Der Grund: Neue Sorgen um mögliche US-Handelsbeschränkungen werfen Schatten auf den operativen Erfolg.

Die wichtigsten Fakten:
* Großauftrag für Hochgeschwindigkeitszüge in Vietnam gewonnen
* Direkter Wettbewerbserfolg gegen chinesische Anbieter
* US-Handelsrisiken belasten die Anlegerstimmung
* Analysten uneins: Kursziele zwischen 195 und 277 Euro

Siemens

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Technologischer Vorsprung zahlt sich aus

Die Mobilitätssparte sichert sich eine umfassende Kooperation mit VinSpeed, einer Tochter der vietnamesischen Vingroup. Im Zentrum steht die Lieferung von Velaro Novo Hochgeschwindigkeitszügen, die um 30 Prozent energieeffizienter arbeiten als Vorgängermodelle. Zusätzlich liefern die Münchner die komplette Leit- und Sicherungstechnik sowie Elektrifizierungskomponenten.

Der Deal hat strategisches Gewicht: Vietnam investiert massiv in moderne Schieneninfrastruktur, und der Markt gilt als hart umkämpft. Dass sich Siemens hier gegen preisaggressivere chinesische Wettbewerber durchsetzt, unterstreicht die technologische Führungsposition. Für das Geschäft in Südostasien – einer der wachstumsstärksten Regionen weltweit – ist das ein wichtiges Signal.

USA-Risiko drückt auf die Stimmung

Trotz des Prestigeerfolgs kommt keine Euphorie auf. Berichte über potenzielle Handelsbeschränkungen durch Washington verunsichern Investoren. Da die USA zu den wichtigsten Einzelmärkten für Siemens zählen, reagiert der Kurs sensibel auf protektionistische Signale. Die Sorge: Zölle oder regulatorische Hürden könnten das dortige Geschäft belasten.

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Diese geopolitische Gemengelage überlagert derzeit die positive operative Entwicklung. Großanleger warten ab, wie sich die Handelspolitik der US-Regierung entwickelt – und halten sich mit Käufen zurück.

Analysten gespalten

Goldman Sachs und Jefferies setzen auf die fundamentale Stärke: Sie sehen Kursziele von 246 beziehungsweise 277 Euro und verweisen auf volle Auftragsbücher sowie technologische Marktführerschaft. Barclays hingegen mahnt mit einem Kursziel von 195 Euro zur Vorsicht und stuft die Aktie auf „Sell“ herab. Die Bank fürchtet zyklische Risiken und geopolitischen Gegenwind.

Der Markt muss nun entscheiden, welche Perspektive überwiegt: der konkrete Geschäftserfolg in Asien oder die diffusen Risiken aus den USA. Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die operative Stärke ausreicht, um die politischen Unsicherheiten zu kompensieren.

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