Siemens Energy Aktie: Rekord-Crash!

Siemens Energy verzeichnet nach historischem Aktienrückkauf von 6 Milliarden Euro einen Kurssturz unter 100 Euro, während Analysten Kursziele bis 136 Euro bekräftigen.

Kurz zusammengefasst:
  • Massiver Kursverlust nach Rekordhoch bei 118 Euro
  • Historisches Rückkaufprogramm über 6 Milliarden Euro
  • Analysten sehen Kursziele bis 136 Euro
  • Rekord-Auftragsbestand von 138 Milliarden Euro

Ein neues Allzeithoch – und nur einen Tag später ein Absturz unter die 100-Euro-Marke. Was ist bei Siemens Energy los? Der Energietechnik-Konzern kündigte vergangene Woche ein historisches Aktienrückkaufprogramm über 6 Milliarden Euro an, schoss auf ein Rekordhoch von 118,15 Euro – und sackte am Freitag um über 14 Prozent auf 100,80 Euro ab. Während Analysten ihre Kursziele anhoben und von „dicken Auftragsbüchern“ schwärmen, flüchten Anleger massiv aus der Aktie. Klassischer „Sell-the-News“-Effekt oder steckt mehr dahinter?

Der Auslöser: 6 Milliarden Euro Rückkauf

Die Ankündigung klang nach einem Paukenschlag: Bis zu 6 Milliarden Euro will Siemens Energy in eigene Aktien investieren – eines der größten Rückkaufprogramme in der Geschichte des DAX-Konzerns. Am Donnerstag feierte der Markt die Nachricht mit einem Kurssprung auf das neue Allzeithoch von 118,15 Euro.

Doch die Euphorie war kurz. Am Freitagmorgen drehte die Stimmung abrupt. Händler berichteten von massiven Gewinnmitnahmen bereits zur Eröffnung. Im Tagestief rutschte die Aktie bis auf 100,35 Euro – ein Minus von über 15 Prozent innerhalb weniger Stunden. Die psychologisch wichtige 100-Euro-Marke wurde damit erstmals seit Wochen wieder getestet.

Die Faktenlage:

  • Rückkaufprogramm: bis zu 6 Milliarden Euro
  • Donnerstag-Hoch: 118,15 Euro (neues Rekordhoch)
  • Freitag-Tief: 100,35 Euro (-15% vom Hoch)
  • Xetra-Schluss Freitag: 100,80 Euro
  • Wochenverlust: rund 8,5%

Analysten kontern: Kursziel 136 Euro

Mitten in den Verkaufssturm platzte eine bullishe Studie der kanadischen Bank RBC. Analyst Colin Moody hob das Kursziel von 130 auf 136 Euro an – und das bei einem Kurs von gerade einmal 100 Euro. Seine Begründung: Die Erkenntnisse vom jüngsten Kapitalmarkttag rechtfertigen noch höhere Bewertungen.

Besonders die Kapazitätserweiterungen und der prall gefüllte Auftragsbestand würden die Profitabilität massiv steigern. RBC ist nicht allein: Die Deutsche Bank bestätigte ihr Kursziel von 130 Euro, Santander sieht sogar 135 Euro als realistisch an. Beide Häuser stufen Siemens Energy als „Top Pick“ ein.

Das Gap zwischen aktuellem Kurs und Analystenkonsens hat sich durch den Freitags-Crash auf über 30 Prozent geweitet. Entweder bietet sich hier eine Jahrhundertchance – oder die Analysten haben die Marktrealität unterschätzt.

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Die Fundamentaldaten: Turnaround auf Steroiden

Die operative Entwicklung gibt den Analysten durchaus Recht. Siemens Energy präsentierte Mitte November beeindruckende Zahlen:

Rekord-Auftragsbestand: 138 Milliarden Euro – ein historischer Höchstwert, der jahrelange Umsätze sichert. Getrieben wird die Nachfrage vor allem durch den KI-Boom und den Bau neuer Rechenzentren, die massive Mengen an Grid-Technologie und Gasturbinen verschlingen.

Margen-Explosion: Das Management hob die Gewinnziele deutlich an. Für 2028 werden nun Margen von 14 bis 16 Prozent angestrebt – eine Verdopplung gegenüber der aktuellen Profitabilität.

Dividenden-Comeback: Erstmals seit der Krise soll wieder eine Dividende fließen. Der Vorschlag liegt bei 0,70 Euro je Aktie.

Die fundamentale Stärke steht im krassen Gegensatz zur aktuellen Kursschwäche. Bleibt die Frage: Kauft man den Dip – oder wird es noch tiefer?

Die 100-Euro-Entscheidung

Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob die 100-Euro-Marke hält. Technisch fungiert diese Zone nun als massive Unterstützung. Ein nachhaltiger Bruch darunter könnte eine weitere Korrekturwelle auslösen und Verkaufsstopps aktivieren.

Gleichzeitig könnte genau diese Schwäche institutionelle Käufer anlocken. Das laufende Rückkaufprogramm wirkt als ständige Nachfragestütze – und bei einem Kurs von 100 Euro wird jeder zurückgekaufte Euro für das Unternehmen deutlich günstiger als noch vor einer Woche.

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