Siemens Healthineers Aktie: Gute News verpuffen

Die Aktie des Medizintechnikers bleibt trotz strategischer Partnerschaft mit Rheinmetall unter Druck. Der geplante massive Aktien-Transfer durch die Siemens AG lähmt die Erholung und spaltet Analysten.

Kurz zusammengefasst:
  • Strategische Kooperation mit Rheinmetall für Feldlazarette
  • Mutterkonzern Siemens plant Abgabe von 30 Prozent der Anteile
  • Markt befürchtet massive Angebotsschwemme (Overhang)
  • Analysten uneins: JPMorgan bullisch, Deutsche Bank vorsichtig

Trotz operativer Erfolge kommt der Medizintechnik-Spezialist an der Börse nicht vom Fleck. Eine frisch bestätigte Kooperation mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall sollte eigentlich für positive Impulse sorgen, doch Anleger blicken besorgt auf die Muttergesellschaft Siemens AG. Ein geplanter massiver Aktien-Transfer lähmt derzeit jegliche Erholung und deckelt den Kurs.

Medizintechnik trifft Rüstungsindustrie

Die strategische Nachricht ging im Marktumfeld fast unter: Siemens Healthineers und Rheinmetall kooperieren bei der Ausstattung mobiler Feldlazarette. Während der Düsseldorfer Rüstungskonzern die Container-Lösungen liefert, steuern die Erlanger die kritische medizintechnische Infrastruktur bei. Bestätigt ist der Einsatz von CT- und Röntgengeräten in den mobilen Einheiten für den Fronteinsatz.

Doch während Rheinmetall an der Börse gefeiert wird, profitiert die Healthineers-Aktie kaum. Der Markt ignoriert die operative Stärke weitgehend, da ein strukturelles Problem die Stimmung dominiert.

Die Angst vor der Aktienschwemme

Verantwortlich für die aktuelle Lethargie ist eine Entscheidung der Siemens AG. Der Mutterkonzern plant, seinen Anteil an der Medizintechnik-Tochter drastisch zu reduzieren, was Investoren eine massive Angebotsschwemme befürchten lässt.

Die Eckdaten der geplanten Transaktion:
* Volumen: Rund 30 Prozent der Anteile sollen übertragen werden.
* Verfahren: Spin-off direkt an die Aktionäre der Siemens AG.
* Konsequenz: Der Konzernanteil sinkt von ca. 75 Prozent auf eine Minderheitsbeteiligung.
* Risiko: Siemens-Aktionäre könnten die ihnen eingebuchten Healthineers-Papiere sofort abstoßen.

Dieses „Overhang“-Szenario sorgt für Zurückhaltung. Käufer warten ab, weil sie günstigere Einstiegskurse durch den erwarteten Verkaufsdruck vermuten. Mit einem aktuellen Kurs von 43,46 Euro und einem Verlust von 14,88 Prozent seit Jahresanfang spiegelt sich diese Skepsis deutlich im Chart wider.

Analysten uneinig über Kursrichtung

Die Diskrepanz zwischen Technologie-Führerschaft und Aktien-Überangebot spaltet auch die Expertenlager. JPMorgan bestätigte am 3. Dezember das „Overweight“-Rating mit einem Kursziel von 61,30 Euro und verweist auf die Stärke bei neuen Angiographie-Systemen und KI-Lösungen.

Die Deutsche Bank hingegen bewertet das technische Risiko höher. Sie stufte den Titel auf „Hold“ herab und senkte das Kursziel auf 46,00 Euro. Das Argument: Die drohende Platzierung der Aktien durch den Spin-off begrenzt das kurzfristige Potenzial massiv.

Fazit: Warten auf Klarheit

Die Situation für Siemens Healthineers bleibt vertrackt. Fundamental liefert das Unternehmen, wie der Rheinmetall-Deal beweist. Börsentechnisch wirkt die geplante Abspaltung jedoch wie ein Bremsklotz. Solange der Markt nicht abschätzen kann, wie viele der neuen Aktien tatsächlich auf den Markt geworfen werden, dürfte der Bereich um 43 Euro eine wichtige Unterstützung bleiben, deren Verteidigung für den weiteren Kursverlauf entscheidend ist.

Siemens Healthineers-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Siemens Healthineers-Analyse vom 9. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Siemens Healthineers-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Siemens Healthineers-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Siemens Healthineers: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Siemens Healthineers

Neueste News

Alle News

Siemens Healthineers Jahresrendite