Nach dem Milliarden-Flop mit der Corindus-Plattform wagt Siemens Healthineers einen neuen Anlauf in die robotergestützte Chirurgie. Die strategische Partnerschaft mit US-Riese Stryker soll diesmal den Durchbruch bringen – ausgerechnet in der komplexen Schlaganfalltherapie. Doch kann das Management die Investoren nach der teuren Lernstunde von vor sechs Jahren überzeugen?
Roboter-Allianz mit Milliardenpotenial
Die Kombination klingt vielversprechend: Siemens Healthineers bringt seine Expertise in der bildgebenden Diagnostik ein, Stryker steuert das Know-how bei medizinischen Implantaten bei. Gemeinsam wollen die Medizintechnik-Giganten ein integriertes System für die Behandlung von Schlaganfällen und Aneurysmen entwickeln. Carsten Bertram vom Geschäftsbereich Advanced Therapies spricht von einem „Ökosystem aus Bildführung, Robotik und Implantaten“.
Die Eckdaten der Partnerschaft:
– Fokus auf Neuro-Robotik für Schlaganfall- und Aneurysma-Behandlung
– Integration von Siemens‘ Bildgebung mit Strykers Implantat-Expertise
– Zugang zum milliardenschweren Markt für robotergestützte, minimalinvasive Eingriffe
– Strategische Antwort auf den Corindus-Rückschlag von vor sechs Jahren
Lernkurve nach teurem Lehrgeld
Die Brisanz der Ankündigung liegt in der Vorgeschichte: Siemens Healthineers hatte die Präzisionsroboter-Plattform Corindus für viel Geld erworben, musste das Projekt aber nach enttäuschenden Ergebnissen im klinischen Alltag einstellen. Diesmal setzt das Unternehmen auf einen etablierten Partner, um die damaligen Schwächen zu überwinden.
Marktbeobachter bewerten die neue Strategie als klugen Schachzug. Der Markt für robotergestützte Chirurgie gilt als einer der vielversprechendsten Sektoren der Medizintechnik – und könnte Siemens Healthineers nachhaltig profitablere Einnahmequellen erschließen.
Analystenstimmen bleiben optimistisch
Unterstützung kommt von der Privatbank Berenberg, die an ihrer „Buy“-Einstufung festhält. Analyst Sam England bezeichnet 2025 zwar als bisher „frustrierendes“ Jahr für den Konzern, verweist aber auf strukturelle Treiber, die das mittelfristige Wachstum begünstigen dürften.
Mit einem Schlusskurs von 47,18 Euro bewegt sich die Aktie weiterhin rund 18 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Die Partnerschaft mit Stryker könnte als Katalysator dienen, um aus der jüngsten Seitwärtsbewegung auszubrechen.
Entscheidung in den kommenden Monaten
Für Anleger wird die operative Umsetzung der Stryker-Allianz entscheidend. Konkrete Meilensteine bei Entwicklung und Erprobung des Robotersystems müssen das Vertrauen des Marktes gewinnen. Die Jahreszahlen Anfang November werden zeigen, ob das Management seine Prognosen halten kann – der Analystenkonsens rechnet mit einem Gewinn je Aktie von rund 2,42 Euro.
Die große Frage bleibt: Gelingt Siemens Healthineers diesmal der Sprung in die Roboter-Revolution der Medizintechnik?
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