Der Medizintechnik-Riese steht am Scheideweg. Während der Kurs am Boden liegt, plant CEO Bernd Montag den ganz großen Befreiungsschlag durch eine mögliche Abspaltung der Diagnostik-Sparte. Doch ist dieser radikale Umbau der erhoffte Katalysator für eine Trendwende oder greifen Anleger hier in ein fallendes Messer?
Radikaler Schnitt geplant
Im Zentrum der aktuellen Debatte steht das Sorgenkind „Laboratory Diagnostics“. Das Management macht keine halben Sachen mehr: Bis 2030 werden alle Optionen geprüft, inklusive eines kompletten Verkaufs oder Spin-offs. Die Sparte litt zuletzt unter Margendruck und passt offenbar nicht mehr in die langfristige Vision des Konzerns.
Stattdessen fokussiert sich Siemens Healthineers künftig voll auf die hochprofitablen Geldmaschinen: die Bildgebung (Imaging) und die Krebstherapie-Sparte Varian. Diese strategische Klarheit wird von Marktbeobachtern begrüßt, doch die Unsicherheit über den genauen Zeitplan lastet kurzfristig schwer auf der Stimmung.
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Analysten wittern Schnäppchen
Aktuell spiegelt der Kurs diesen langfristigen Optimismus kaum wider. Mit einem aktuellen Kurs von 42,10 Euro notiert das Papier nur noch rund 3 Prozent über dem 52-Wochen-Tief. Doch genau in dieser Diskrepanz zwischen Preis und Potenzial sehen Profis eine Gelegenheit. Renommierte Investmentbanken halten unbeirrt an ihren positiven Einschätzungen fest:
- Jefferies: Bestätigt das „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 60,00 Euro und sieht in der aktuellen Bewertung eine attraktive Einstiegschance.
- JPMorgan: Votiert weiterhin mit „Overweight“ und sieht das Ziel sogar bei 61,30 Euro.
- UBS: Bleibt mit „Neutral“ vorsichtiger, betont aber das begrenzte Abwärtsrisiko auf diesem Niveau.
Gegenwind aus China und Technik-Sorgen
Warum zögern Anleger trotz dieser bullischen Kursziele? Der gesamte europäische Medizintechnik-Sektor kämpft derzeit mit Gegenwind, insbesondere durch die schleppende Erholung im wichtigen chinesischen Markt. Hinzu kam am Freitag eine Meldung über technische Korrekturen bei bestimmten MRT-Systemen. Auch wenn dieses Ereignis finanziell kaum ins Gewicht fällt, sorgte es in einem ohnehin nervösen Marktumfeld für zusätzliche Verunsicherung.
Dennoch: Historisch betrachtet ist die Aktie günstig bewertet. Gelingt es den Bullen, den Bereich um 41,50 Euro zu verteidigen, könnte der aktuelle Pessimismus überzogen sein. Wer auf den Erfolg der strategischen Neuausrichtung setzt, findet hier womöglich ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis vor.
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