Während die Aktie seit Jahresbeginn tief rot notiert und viele Anleger verunsichert sind, nutzt der Vorstand die Gunst der Stunde für ein bemerkenswertes Manöver. Ein massiver Insider-Kauf über 200.000 Euro sorgt für Aufsehen an den Märkten. Ist dies der Beweis, dass der Titel zu Unrecht abgestraft wurde, und deutet sich hier endlich eine Bodenbildung an?
Vorstand greift zu: Wette auf die Wende?
Es ist ein klassisches Muster an der Börse: Wenn die Kurse fallen und die Stimmung am Boden ist, greifen oft diejenigen zu, die es am besten wissen müssen. Elisabeth Staudinger-Leibrecht, Vorstandsmitglied bei Siemens Healthineers, hat am Donnerstag ein klares Zeichen gesetzt. Sie investierte über 200.000 Euro in das eigene Unternehmen.
Dieser Schritt kommt nicht zufällig. Die Aktie hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Mit einem Verlust von über 15 Prozent seit Jahresanfang (YTD) hinkt das Papier dem breiten Markt und vor allem der Muttergesellschaft Siemens AG deutlich hinterher. Erst kürzlich näherte sich der Kurs bedrohlich dem 52-Wochen-Tief bei 40,85 Euro an. Dass ein Top-Manager auf diesem gedrückten Niveau massiv eigene Mittel investiert, wird am Parkett oft als Indikator dafür gewertet, dass die interne Einschätzung der Geschäftslage deutlich positiver ist als die aktuelle Marktwahrnehmung.
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Barclays sieht 40 Prozent Potenzial
Doch ist der Optimismus gerechtfertigt? Operativ versucht der Konzern, mit Innovationen gegen die Skepsis anzukämpfen. Der jüngste Launch von ClearCEM, einer neuen Technologie für die Mammographie, zielt darauf ab, die Bildqualität näher an MRT-Standards zu rücken – ein wichtiger Schritt, um die Wettbewerbsposition zu festigen.
Auch Analysten bleiben trotz der jüngsten Kursschwäche bullisch. Die britische Investmentbank Barclays bestätigte ihr „Overweight“-Rating. Die Gründe für den Optimismus im Überblick:
- Enormes Kursziel: Barclays sieht den fairen Wert der Aktie bei 61,50 Euro.
- Aufholjagd: Vom aktuellen Schlusskurs bei 43,06 Euro entspricht dies einem theoretischen Aufwärtspotenzial von über 40 Prozent.
- Bewertung: Nach dem Kursrutsch der letzten Monate erscheint die Aktie im historischen Vergleich günstig, was den Insider-Kauf plausibel macht.
Die Kombination aus operativem Fortschritt, Analysten-Lob und dem Vertrauensbeweis durch das Management könnte der Startschuss für eine Gegenbewegung sein. Nun müssen die Anleger entscheiden: Folgen sie dem „Smart Money“ des Vorstands, oder bleiben die Sorgen um das gemischte vierte Quartal dominant? Die charttechnische Hürde liegt nun darin, sich nachhaltig vom 50-Tage-Durchschnitt bei 45,86 Euro nach oben abzusetzen.
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