Silber: Industrieller Boom trifft auf verhaltene Euphorie

Die Industrie giert nach Silber, ein strukturelles Angebotsdefizit prägt den Markt seit Jahren. Während die fundamentale Nachfrage, insbesondere aus Zukunftsbranchen, neue Höhen erreicht, fragen sich Beobachter: Warum bleibt die ganz große Euphorie beim "kleinen Bruder" des Goldes bislang noch gedämpfter, obwohl die Zeichen eigentlich auf Sturm stehen?

Industrie reißt Silber aus den Regalen

Ein Haupttreiber für Silber ist die unaufhaltsam steigende industrielle Nachfrage. Ob in Solarmodulen, Batterien oder der Elektronik – die einzigartigen leitfähigen Eigenschaften des Metalls machen es unverzichtbar. Besonders aus China kommt ein signifikanter Sog: Die Abflüsse von der Shanghai Gold Exchange schnellten im Mai um 17 Prozent auf 353 Tonnen empor. Seit Jahresbeginn summiert sich der Aderlass dort auf beeindruckende 929 Tonnen – ein Plus von 68 Prozent zum Vorjahr und satte 236 Prozent über dem saisonalen Durchschnitt der letzten sieben Jahre. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache über den Appetit der Industrie.

Technische Signale: Mehr als nur ein Strohfeuer?

Auch charttechnisch sendet Silber Lebenszeichen. Der jüngste Durchbruch der Marke von 35 US-Dollar hat die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aktuell notiert der Preis mit 36,34 US-Dollar (Schlusskurs Freitag) darüber und damit nur knapp unter seinem 52-Wochen-Hoch von 36,80 US-Dollar. Die Gold/Silber-Ratio, die das Wertverhältnis der beiden Edelmetalle misst, deutet zudem auf eine mögliche Unterbewertung von Silber hin – und damit auf Aufholpotenzial gegenüber Gold. Doch nach der jüngsten Rally deutet sich auch eine Konsolidierung an, da Anleger Gewinne sichern. Die Marke von 36 US-Dollar gilt nun als wichtige kurzfristige Unterstützung. Für das laufende Jahr steht bereits ein beachtliches Plus von über 21 Prozent zu Buche.

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Sicherer Hafen mit Fragezeichen?

Wie wirkt sich die globale Großwetterlage aus? Geopolitische Spannungen, wie der jüngste Angriff Israels auf den Iran, sorgten zwar für einen Impuls beim Gold, ließen Silber nach einer vorangegangenen Aufwärtsbewegung jedoch zunächst stagnieren. Die Frage bleibt, ob das Edelmetall seine Rolle als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten weiter ausbauen kann. Auch Ungleichgewichte zwischen den Handelsplätzen London und New York sowie schwankende COMEX-Tresorbestände nähren die Diskussionen um die Preisentwicklung.

Die wesentlichen Einflussfaktoren bleiben komplex:

  • Industrielle Nachfrage: Starker Bedarf aus Solar-, Batterie- und Elektronikindustrie.
  • Physische Nachfrage China: Anhaltend hohe Nachfrage mit Preisprämien.
  • Gold/Silber-Ratio: Indikator für relative Unterbewertung von Silber.
  • Geopolitische Lage: Unsicherheiten können Silber als sicheren Hafen attraktiver machen.
  • ETF-Flüsse: Zuletzt wieder verstärkte Zuflüsse in Silber-ETFs.

Trotz der starken fundamentalen Basis, insbesondere des seit Jahren bestehenden strukturellen Defizits am Markt, hält sich die ganz große Euphorie im Silbermarkt – anders als teils bei Gold – noch zurück. Die weltweiten Silber-ETF-Bestände liegen immer noch deutlich unter ihren Rekordwerten von 2021. Immerhin: Die Zuflüsse in den größten Silber-ETF, den iShares Silver Trust, zogen zuletzt wieder an. Silber bewegt sich damit in einem faszinierenden Spannungsfeld, das Anleger weiterhin genau beobachten dürften.

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