Während die Photovoltaik-Industrie den Silberbedarf explodieren lässt und ein seit fünf Jahren anhaltendes Angebotsdefizit die Fantasie beflügelt, beißt sich das Edelmetall immer wieder die Zähne an einer entscheidenden Preismarke aus. Welche Kraft setzt sich in diesem Tauziehen durch?
Fundamentale Stärke trifft auf charttechnischen Widerstand
Die Zeichen für eine positive Entwicklung stehen eigentlich gut: Die industrielle Nachfrage, insbesondere aus dem boomenden Photovoltaiksektor, treibt den Bedarf nach oben und könnte Analysten zufolge sogar zu Engpässen führen. Seit nunmehr fünf Jahren übersteigt die Nachfrage das Angebot – eine klassische Konstellation für steigende Preise. Diese Knappheit hat bereits eine Welle von Fusionen und Übernahmen in der Branche ausgelöst, da Unternehmen wie Adriatic Metals und Dundee Precious Metals aktiv nach Synergien suchen. Doch trotz dieser bullischen fundamentalen Kulisse konnte die psychologisch wichtige Marke von 34 US-Dollar bisher nicht nachhaltig geknackt werden. Das nährt Zweifel an der unmittelbaren Stärke des Aufwärtstrends.
Zünglein an der Waage: Zinsen und der Dollar
Doch was bremst den Silberpreis konkret? Ein wichtiger Faktor ist die Zinspolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen um die 4,4 Prozent machen zinslose Anlagen wie Edelmetalle weniger attraktiv. Gleichzeitig könnte eine nachhaltige Schwäche des US-Dollars, dessen Index zuletzt um die Marke von 99 Punkten pendelte, dem Silberpreis wiederum Auftrieb verleihen. Die allgemeine Marktstimmung und die Risikobereitschaft der Anleger spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle für die Kapitalflüsse in oder aus Edelmetallen.
Der Silberpreis notierte am vergangenen Freitag bei 33,18 US-Dollar. Obwohl dies kurzfristig einen leichten Rückgang bedeutete, steht seit Jahresbeginn immer noch ein beachtliches Plus von 10,97 Prozent zu Buche, was die zugrundeliegende Stärke unterstreicht.
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Was verrät der Chart?
Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Silberpreis derzeit in einer Konsolidierungsphase. Der seit Anfang des Jahres etablierte Aufwärtstrend ist ins Stocken geraten. Aktuell notiert das Edelmetall rund 6,2 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 35,37 US-Dollar. Der Relative Stärke Index (RSI), ein Indikator für überkaufte oder überverkaufte Marktbedingungen, liegt mit einem Wert von 45,8 im neutralen Bereich und gibt damit keine klaren Signale. Die annualisierte Volatilität von rund 16,55 Prozent deutet jedoch darauf hin, dass Anleger sich auf potenziell turbulente Handelstage einstellen sollten.
Weitere interessante Aspekte für die Preisentwicklung sind:
- Die Gold-Silber-Ratio signalisiert weiterhin einen deutlichen Nachholbedarf für Silber im Vergleich zu Gold.
- Experten erwarten insbesondere im zweiten Halbjahr 2025 ausgeprägte Preisschwankungen.
- Die Silberpreise in Vietnam zeigten zuletzt nach drei Rückgängen in Folge eine Stabilisierung.
Die kommenden Handelstage werden also entscheidend sein. Stellt der jüngste Rücksetzer lediglich eine Verschnaufpause in einem übergeordneten Aufwärtstrend dar, oder müssen sich Anleger auf eine nachhaltigere Schwächephase einstellen? Die Antwort bleibt vorerst im Spannungsfeld zwischen starker Nachfrage und technischen Hürden verborgen.
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