Silber Preis: Marktneuigkeiten erklärt

Trotz hoher Nachfrage aus der Photovoltaik-Industrie und anhaltendem Angebotsdefizit kämpft der Silberpreis mit der 34-Dollar-Marke. Zinspolitik und Dollarkurs beeinflussen die Entwicklung.

Kurz zusammengefasst:
  • Photovoltaik-Boom treibt Silbernachfrage
  • Angebotsdefizit seit fünf Jahren
  • Psychologische Hürde bei 34 US-Dollar
  • Zinsen und Dollar als Preistreiber

Während die Photovoltaik-Industrie den Silberbedarf explodieren lässt und ein seit fünf Jahren anhaltendes Angebotsdefizit die Fantasie beflügelt, beißt sich das Edelmetall immer wieder die Zähne an einer entscheidenden Preismarke aus. Welche Kraft setzt sich in diesem Tauziehen durch?

Fundamentale Stärke trifft auf charttechnischen Widerstand

Die Zeichen für eine positive Entwicklung stehen eigentlich gut: Die industrielle Nachfrage, insbesondere aus dem boomenden Photovoltaiksektor, treibt den Bedarf nach oben und könnte Analysten zufolge sogar zu Engpässen führen. Seit nunmehr fünf Jahren übersteigt die Nachfrage das Angebot – eine klassische Konstellation für steigende Preise. Diese Knappheit hat bereits eine Welle von Fusionen und Übernahmen in der Branche ausgelöst, da Unternehmen wie Adriatic Metals und Dundee Precious Metals aktiv nach Synergien suchen. Doch trotz dieser bullischen fundamentalen Kulisse konnte die psychologisch wichtige Marke von 34 US-Dollar bisher nicht nachhaltig geknackt werden. Das nährt Zweifel an der unmittelbaren Stärke des Aufwärtstrends.

Zünglein an der Waage: Zinsen und der Dollar

Doch was bremst den Silberpreis konkret? Ein wichtiger Faktor ist die Zinspolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen um die 4,4 Prozent machen zinslose Anlagen wie Edelmetalle weniger attraktiv. Gleichzeitig könnte eine nachhaltige Schwäche des US-Dollars, dessen Index zuletzt um die Marke von 99 Punkten pendelte, dem Silberpreis wiederum Auftrieb verleihen. Die allgemeine Marktstimmung und die Risikobereitschaft der Anleger spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle für die Kapitalflüsse in oder aus Edelmetallen.

Der Silberpreis notierte am vergangenen Freitag bei 33,18 US-Dollar. Obwohl dies kurzfristig einen leichten Rückgang bedeutete, steht seit Jahresbeginn immer noch ein beachtliches Plus von 10,97 Prozent zu Buche, was die zugrundeliegende Stärke unterstreicht.

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Was verrät der Chart?

Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Silberpreis derzeit in einer Konsolidierungsphase. Der seit Anfang des Jahres etablierte Aufwärtstrend ist ins Stocken geraten. Aktuell notiert das Edelmetall rund 6,2 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 35,37 US-Dollar. Der Relative Stärke Index (RSI), ein Indikator für überkaufte oder überverkaufte Marktbedingungen, liegt mit einem Wert von 45,8 im neutralen Bereich und gibt damit keine klaren Signale. Die annualisierte Volatilität von rund 16,55 Prozent deutet jedoch darauf hin, dass Anleger sich auf potenziell turbulente Handelstage einstellen sollten.

Weitere interessante Aspekte für die Preisentwicklung sind:

  • Die Gold-Silber-Ratio signalisiert weiterhin einen deutlichen Nachholbedarf für Silber im Vergleich zu Gold.
  • Experten erwarten insbesondere im zweiten Halbjahr 2025 ausgeprägte Preisschwankungen.
  • Die Silberpreise in Vietnam zeigten zuletzt nach drei Rückgängen in Folge eine Stabilisierung.

Die kommenden Handelstage werden also entscheidend sein. Stellt der jüngste Rücksetzer lediglich eine Verschnaufpause in einem übergeordneten Aufwärtstrend dar, oder müssen sich Anleger auf eine nachhaltigere Schwächephase einstellen? Die Antwort bleibt vorerst im Spannungsfeld zwischen starker Nachfrage und technischen Hürden verborgen.

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    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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