Der deutsche Wafer-Spezialist Siltronic durchbricht ein Fünfjahrestief – und findet einfach keinen Boden. Nach der jüngsten Gewinnwarnung und enttäuschenden Quartalszahlen scheint die Abwärtsspirale kein Ende zu nehmen. Doch was treibt den Titel eigentlich so konsequent in die Tiefe?
Gewinnwarnung schockt Anleger
Der eigentliche Hammer kam bereits Ende Juli: Siltronic musste die Umsatzprognose für 2025 nach unten korrigieren. Statt des bisher erwarteten Niveaus von rund 1,4 Milliarden Euro rechnet das Management nun mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Als Gründe nannte das Unternehmen:
- Schleppende Nachfrageerholung im Halbleitersektor
- Hohe Kundenlagerbestände bei Silizium-Wafern
- Anhaltende Zurückhaltung bei Neubestellungen
Die jüngsten Quartalszahlen untermauern diese schwache Entwicklung: Der Gewinn pro Aktie brach von 0,73 Euro auf nur noch 0,38 Euro ein. Der Umsatz sank um 6,3 Prozent auf 329 Millionen Euro. Zwar konnte sich der Periodengewinn im zweiten Quartal auf 14,6 Millionen Euro verbessern, doch das reichte bei weitem nicht, um die negativen Signale auszugleichen.
Branchenweite Probleme und verschärfter Wettbewerb
Die Misere ist nicht nur hausgemacht. Der globale Halbleitermarkt kämpft weiterhin mit strukturellen Herausforderungen. Besonders problematisch: Wettbewerber wie Sumco und Shin-Etsu Chemical haben Kapazitätserweiterungen angekündigt, was den Preisdruck in einem ohnehin schon schwierigen Umfeld zusätzlich erhöht.
Kann Siltronic in diesem Umfeld überhaupt gegenhalten? Das Unternehmen gilt zwar als Technologieführer, aber die strukturellen Widrigkeiten scheinen einfach zu groß. Die gescheiterte Übernahme durch GlobalWafers im Jahr 2022 fehlt dem Unternehmen heute möglicherweise als strategischer Partner in schwierigen Zeiten.
Analysten bleiben skeptisch
Die Experten zeigen sich wenig optimistisch. Der Konsens liegt beim Kursziel von 46 Euro – das wäre immerhin noch 42 Prozent über dem aktuellen Niveau von 32,34 Euro. Allerdings deuten die Schätzungen für 2025 auf einen Verlust je Aktie von 2,70 Euro hin, was einem KGVe von -11,34 entspricht.
Die technische Analyse zeichnet ein equally düsteres Bild: Seit Ende Juli befindet sich die Aktie in einem klar definierten Abwärtstrend. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt -21,6 Prozent – ein klares Zeichen für anhaltendes negatives Momentum.
Was kommt als nächstes?
Alle Augen richten sich jetzt auf die Quartalszahlen am 28. Oktober. Anleger hoffen auf erste Anzeichen einer Erholung oder zumindest eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung. Bis dahin bleibt die Frage: Hat die Aktie nach dem Fall auf das Fünfjahrestief endlich einen Boden gefunden – oder geht die Talfahrt einfach weiter?
Die hohe Volatilität von 34 Prozent spricht Bände: Der Markt ist unsicher, und das zu Recht. In einem schwierigen Branchenumfeld bei gleichzeitig verschärftem Wettbewerb muss Siltronic erst einmal beweisen, dass es die Krise meistern kann.
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