Der schwedische Industriekonzern SKF schickt sein Kerngeschäft durch den strategischen Fleischwolf. Mit einer umfassenden Reorganisation des Industriebereichs und personellen Weichenstellungen will CEO Rickard Gustafson die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Doch die Märkte zeigten sich am Mittwoch zunächst skeptisch – die Aktie gab nach.
Machtpoker in der Konzernspitze
Im Zentrum des Umbruchs steht die Zusammenlegung der Bereiche Operative Excellence und Commercial Excellence zu einer einzigen Stabsstelle. Ziel ist eine bessere Abstimmung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Noch weitreichender: Der Geschäftsbereich „Independent and Emerging Businesses“ wird aufgelöst. Die darunter geführten Einheiten wandern in die neu geschaffene Sparte „Specialized Industrial Solutions“, um sie näher an die spezifischen Marktbedürfnisse zu rücken.
Diese strukturellen Veränderungen gehen mit einem personellen Karussell in der Group Management einher. Hans Landin übernimmt die Führung der neuen Speziallösungen-Sparte. Joakim Landholm wechselt in die Rolle des Senior Vice President für Commercial and Operations Development. Susanne Larsson, bereits CFO, bekommt den Posten der Chief Sustainability Officer obendrauf. Thomas Fröst, bisheriger Chef der aufgelösten Einheit, verlässt die Konzernspitze und wechselt in eine Beraterrolle.
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Klare Trennung als übergeordnetes Ziel
Für CEO Gustafson sind diese Maßnahmen ein „logischer nächster Schritt“ in der strategischen Ausrichtung des Konzerns. Die effizienteren Strukturen sollen die kommerziellen Fähigkeiten stärken – besonders vor dem Hintergrund der fortschreitenden Abspaltung des Automobilgeschäfts. SKF treibt die Trennung des Automotive-Bereichs voran, der bis zur ersten Hälfte 2026 einen eigenen Börsengang an der Nasdaq Stockholm erhalten soll.
Die aktuelle Reorganisation des Industriebereichs erscheint somit als vorbereitende Maßnahme, um das verbleibende Industriegeschäft als schlankere und fokussiertere Einheit aufzustellen. Die jüngsten Quartalszahlen hatten bereits Margenstärke und Kostendisziplin gezeigt, was grundsätzlich für den Erfolg solcher strategischer Wendemanöver spricht.
Warten auf den nächsten Akt
Die Bewährungsprobe für den neuen Kurs steht bereits fest. Investoren blicken nun gespannt auf die Veröffentlichung der Q3-Zahlen Ende Oktober. Der eigentliche Höhepunkt dürfte aber der Capital Markets Day am 11. November werden. Dort erhofft sich die Anlegerschaft detaillierte Einblicke, ob die große Strukturreform tatsächlich den ersehnten Wachstumsschub bringt.
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