Solana: Zwischen Druck und Rückenwind

Solana kämpft mit Kursverlusten, während das Ökosystem durch ein neues Entwickler-SDK und verstärkte institutionelle Investitionen wie von Upexi wächst. Die 120-Dollar-Marke ist entscheidend.

Kurz zusammengefasst:
  • Kurs notiert deutlich unter Jahreshoch bei 122,70 US-Dollar
  • Solana Foundation stellt neues ConnectorKit SDK vor
  • Upexi plant Milliarden-Investition in SOL-Treasury
  • Hohe On-Chain-Aktivität trotz schwachem Marktsentiment

Solana steht an Weihnachten 2025 an einem spannenden Punkt: Auf der einen Seite belasten Liquidationen und ein anhaltender Abwärtstrend den Kurs, auf der anderen Seite wächst das Ökosystem rasant – inklusive neuer Entwickler-Tools und verstärktem institutionellen Interesse. Besonders zwei Entwicklungen stechen heraus: das neue ConnectorKit-SDK der Solana Foundation und der deutlich erhöhte Fokus von Upexi auf SOL in der Unternehmensbilanz.

Kurs unter Druck, Unterstützung im Fokus

Solana notiert aktuell bei 122,70 US-Dollar und liegt damit gut 47 % unter dem 52‑Wochen-Hoch, zugleich aber nur knapp über dem jüngsten Jahrestief. Der Abstand von rund 11 % zum 50‑Tage-Durchschnitt signalisiert, dass der Markt zuletzt spürbar nachgegeben hat.

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Kurzfristig steht vor allem die Zone um 120 US-Dollar im Mittelpunkt. Diese Marke fungiert als psychologisch wichtige Unterstützung, die jüngst nach einem kurzen Rutsch erneut gehalten wurde. Der Derivatemarkt zeigte dabei eine deutliche Schieflage: In einem intensiven 12‑Stunden-Fenster kam es zu einer massiven Liquidationswelle auf der Long-Seite, während Short-Positionen nur in geringem Umfang betroffen waren. Marktbeobachter werten diese „Spülung“ überhebelter Positionen als mögliches Signal für eine lokale Beruhigung, zumal Solana sich oberhalb der genannten Marke stabilisieren konnte.

Trotz des schwachen Jahresverlaufs bleibt der Mehrjahresvergleich bemerkenswert. In den vergangenen drei Jahren hat Solana Bitcoin klar übertroffen: Während Bitcoin um 423 % zulegte, kommt Solana im selben Zeitraum auf rund 924 % – ein Plus von etwa 501 Prozentpunkten gegenüber der Leitwährung.

ConnectorKit: Infrastruktur für mehr dApps

Für die Fundamentalseite war der 24. Dezember ein wichtiger Tag. Die Solana Foundation hat offiziell das ConnectorKit SDK vorgestellt – ein Kernbaustein der Initiative „Launch on Solana“, mit der Entwickler einfacher und schneller auf der Blockchain starten sollen.

Zu den zentralen Merkmalen von ConnectorKit gehören:

  • Headless-Architektur: Die Benutzeroberfläche bleibt vollständig in der Hand der Entwickler, während das SDK die komplexe Verbindungslogik im Hintergrund übernimmt.
  • Framework-Agnostik: Unterstützung für gängige Frontend‑Frameworks wie React, Vue und Svelte sowie volle Kompatibilität mit web3.js.
  • Native Integrationen: Eingebaute Anbindung an Kora und Passkeys, um das Onboarding neuer Nutzer zu vereinfachen.
  • Wallet-Support: Standardisierte Verbindungen zu wichtigen Wallets wie Phantom, Solflare und Backpack.

Ziel ist es, Fragmentierung in der Entwicklung zu verringern und die Time‑to‑Market für neue dezentrale Anwendungen (dApps) auf Solana zu verkürzen. Aus Marktsicht stärkt ein solches Infrastruktur-Upgrade die Argumentation für ein langfristig tragfähiges Ökosystem – gerade in Phasen schwächerer Kurse.

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Upexi und institutionelle Ströme

Auf der institutionellen Seite sorgt Upexi für Schlagzeilen. Das Unternehmen zählt zu den größten Solana-Treasurys im Unternehmenssektor und hält derzeit rund 2,1 Millionen SOL im Wert von etwa 262,3 Millionen US-Dollar. Am 24. Dezember hat Upexi bei der US-Börsenaufsicht SEC ein Shelf-Registration-Statement (Form S‑3) über 1 Milliarde US-Dollar eingereicht. Dieses Instrument eröffnet dem Unternehmen die Möglichkeit, künftig flexibel Kapital aufzunehmen – laut Einreichung mit dem klaren Ziel, die Solana-Position deutlich auszubauen.

Die Börse reagierte zunächst skeptisch: Die Upexi-Aktie verlor nach der Meldung 7,5 % und fiel auf 1,84 US-Dollar. Das unterstreicht, wie sensibel Aktienanleger auf ausgeprägte Krypto-Strategien in Unternehmensbilanzen reagieren. Gleichzeitig zeigen Daten vom 25. Dezember, dass es übergeordnet einen Kapitalumschichtungsprozess gibt: Institutionelle Investoren haben demnach rund 1 Milliarde US-Dollar aus Bitcoin und Ethereum abgezogen und in Alternativen mit hoher Transaktionskapazität wie Solana und XRP umgelenkt.

On-Chain-Nutzung und DeFi-Bild

Trotz gedämpfter Kursentwicklung bleibt die Nutzung der Solana-Blockchain hoch. Rob Hadick, General Partner bei Dragonfly, weist darauf hin, dass Ethereum zwar weiterhin den Großteil der Stablecoin-Werte beherbergt – mit einem Netzwerk-Asset-Wert von 183,7 Milliarden US-Dollar gegenüber 15,9 Milliarden US-Dollar auf Solana –, Solana aber aktuell den Großteil des On-Chain-Handelsvolumens abwickelt.

Diese Dominanz bei den Volumina hängt eng mit der Architektur zusammen: In der Praxis verarbeitet Solana derzeit etwa 700 bis 1.000 Transaktionen pro Sekunde, während die durchschnittlichen Transaktionsgebühren bei rund 0,002 US-Dollar liegen. Ein Faktor, der den Kurs 2025 zeitweise stark getrieben hat, war der Memecoin-Boom auf Solana. Diese Aktivität hat sich deutlich abgekühlt – ein Grund, warum der Markt inzwischen in einen eher gleichmäßigen Abwärtstrend übergegangen ist.

Sentiment und Szenarien

Der übergeordnete Risikoappetit im Kryptomarkt ist aktuell gering: Der Stimmungsindex steht bei 27 Punkten und damit klar im Bereich „Angst“. Für Solana zeichnen sich daraus zwei zentrale Szenarien ab:

  • Bärisches Szenario: Fällt die Unterstützung bei 120 US-Dollar nachhaltig, rückt aus Sicht vieler Analysten ein Test tieferer Liquiditätszonen in den Fokus. Die rückläufigen Handelsvolumina deuten bereits auf nachlassende Dynamik von Privatanlegern hin.
  • Bullisches Szenario: Hält die 120‑US‑Dollar-Marke und bestätigt sich der Eindruck eines „ausgelaugten“ Verkäuferlagers nach der jüngsten Long-Liquidationswelle, wäre eine technische Gegenbewegung möglich. Fundamental stützen die Ausweitung von Unternehmens-Treasurys wie bei Upexi und Infrastrukturprojekte wie ConnectorKit die langfristige Investmentstory.

Für die nächsten Wochen bleibt damit entscheidend, ob sich die Kombination aus technischer Unterstützung, hoher On-Chain-Aktivität und wachsendem institutionellem Interesse gegen das aktuell schwache Marktumfeld durchsetzen kann oder ob der Verkaufsdruck erneut zunimmt.

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