Ein entscheidender Machtkampf um die Zukunft von Staar Surgical spitzt sich zu. Während der Vorstand die Übernahme durch Alcon befürwortet, formiert sich erheblicher Widerstand unter großen Aktionären. Der Showdown kommt am 23. Oktober.
Broadwood erklärt den Krieg
Der größte Einzelaktionär Broadwood Partners mit 27,5 Prozent der Anteile hat den Deal mit Alcon massiv eskaliert. In einer umfassenden Präsentation vom Freitag fordert die Investmentfirma die Aktionäre auf, das Übernahmeangebot abzulehnen. Broadwood wirft dem Vorstand vor, das Unternehmen mit 28 Dollar je Aktie deutlich unter Wert zu verkaufen.
Der Verkaufspreis liegt weit unter dem 52-Wochen-Hoch von 41 Dollar. Kritisiert werden zudem angebliche Interessenkonflikte im Vorstand – insbesondere Abfindungszahlungen von rund 24 Millionen Dollar für CEO Stephen Farrell, der erst fünf Monate vor Deal-Ankündigung ins Amt kam.
Vorstand hält an Deal fest
Trotz des Widerstands beharren sowohl Staar Surgical als auch Alcon auf der Übernahme. Der Vorstand betont die Prämie von 51 Prozent gegenüber dem Kurs vor der Ankündigung. Als zweitgrößter aktiver Aktionär unterstützt Soleus Capital den Deal mit seinen etwa 6 Prozent der Anteile.
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Die Befürworter verweisen auf die schwierige Marktlage. Im zweiten Quartal 2025 brach der Nettoumsatz um 55 Prozent ein, hauptsächlich getrieben von geplanten Lagerbestandsreduzierungen in China. Ohne China stieg der Umsatz zwar um 10 Prozent – doch reicht das für eine unabhängige Zukunft?
Entscheidung am 23. Oktober
Die virtuelle Hauptversammlung am 23. Oktober wird zur Richtungsentscheidung. Wird Staar Surgical für 1,5 Milliarden Dollar an Alcon verkauft? Oder zwingen die rebellischen Aktionäre das Unternehmen auf einen unabhängigen Kurs zurück?
Die Aktionäre stehen vor einer grundsätzlichen Wahl: Sofortige Liquidität zu einem Aufschlag gegenüber den jüngsten Tiefstkursen – oder das Wagnis, die angekündigten Herausforderungen allein zu bewältigen. Die Abstimmung verspricht knapp zu werden.
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